Das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch
gehört seit den 1980er Jahren zu den „wichtigsten Kulturexportartikeln
der BRD“ (Schlicher). Auch nach dem Tod der Choreografin (2009) besteht
die Kompanie fort – und erscheint produktiver denn je: Das Tanztheater
Wuppertal tourt nach wie vor weltweit, zahlreiche Wiederaufnahmen und
Neueinstudierungen sind zu sehen, Stücke werden an ‚fremde‘ Kompanien
übergeben, zahlreiche Ausstellungen finden statt, neue abendfüllende
Stücke werden entwickelt und in Wuppertal entsteht derzeit das Pina
Bausch Zentrum, das unter anderem das Pina Bausch Archiv beherbergen
soll.
Wie lässt sich dieser über 40 Jahre
andauernde Erfolg des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch erklären? Vor
welchem tanzhistorischen Hintergrund hat sich das Tanztheater in den
1970er Jahren entwickelt? Wie lassen sich die Stücke heute einordnen?
Was kennzeichnete die Arbeitsweise von Pina Bausch? Und wie haben sich
die Produktionsprozesse des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch seit dem
Tod der Choreografin verändert? Von diesen Fragen ausgehend, beschäftigt
sich das Seminar mit dem Tanztheater Wuppertal Pina Bausch, seiner
tanzhistorischen und -ästhetischen Entwicklung und seinen verschiedenen
Produktionsformen und -prozessen. Darüber hinaus ist ein gemeinsamer Besuch
einer Aufführung des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch geplant, um
darauf aufbauend der grundlegenden Frage nachzugehen, wie sich über die
Bewegungskunst Tanz sprechen lässt und welche Analysekriterien und
Methoden zur Verfügung stehen.