Kaum
eine Stadt weist eine so widersprüchliche Geschichte auf wie Berlin. Mit E.T.A.
Hoffmann, Friedrich de la Motte-Fouqué und Heinrich von Kleist eine Hochburg
der Berliner Romantik wird sie zur Zeit der Weimarer Republik zu einer modernen
Metropole mit einer pulsierenden Großstadtkultur und zwiespältigen Chancen für
die Emanzipation der Frau, nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg zum
Symbol des Kalten Kriegs und der Zweiteilung Deutschlands, die erst 1989
endete. Anhand ausgewählter Texte von Autorinnen und Autoren der Romantik, der
Weimarer Republik (u.a. Alfred Döblins Großstadtroman Berlin, Alexanderplatz) und der Zeit nach der ‚Wende‘ soll diese
Geschichte exemplarisch nachgezeichnet werden. Auch die populären Berlin-Darstellungen
in der TV-Filmserie Babylon Berlin
werden einbezogen.
Literaturhinweise:
Döblin,
Alfred: Berlin Alexanderplatz [1929],
50. Aufl., München: dtv 2012 (dtv 295).
Bisky, Jens: Berlin. Biographie
einer großen Stadt, Berlin: Rowohlt 2019.
Pfeiffer, Ingrid (Hrsg.): Glanz und Elend in der
Weimarer Republik. Von Otto Dix bis Jeanne Mammen. Katalog zur Ausstellung in
der Schirn Kunsthalle Frankfurt, München: Hirmer 2017.