Digitale Spiele blicken auf eine über 50jährige Geschichte zurück. Bereits in den 1950ern wurden an (zumeist universitätseigenen) Großrechnern Spiele wie OXO oder Tennis for Two, in den 1970ern erste Dungeon Crawler wie dnd oder pedit5 programmiert. In den 1970ern erschienen auch die ersten außerhalb von Institutionen spielbaren Arcadetitel, es folgten Telespiele für das heimische Wohnzimmer, sowie Titel für Heimkonsolen und Heimcomputer. Neben Privatsammler*innen und Retrofans haben sich seit einiger Zeit auch Museen und staatlich geförderte Institutionen wie zum Beispiel die Internationale Computerspielsammlung den Erhalt und die Archivierung digitaler Spiele und der dazugehörigen Hardware zur Aufgabe gemacht. In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit Museen und Archiven als Institutionen und stellen uns anschließend die Frage, inwieweit digitale Spiele hier ihren Platz gefunden haben und welche besonderen Anforderungen und Probleme, aber auch Möglichkeiten sich bei der Sammlung und Bewahrung dieses digitalen Kulturguts ergeben.