Das Seminar analysiert das produktive Verhältnis von Queer Theorie
und (New) Queer Cinema in historischer Perspektive. Ausgangspunkt
hierfür ist die Beobachtung der engen Verzahnung von insbesondere
angloamerikanischer queerer Theoriebildung und queerer Film- und
Medienpraktiken. So markiert etwa der Film Paris is Burning
(Jennie Livingston, 1990) nicht nur die Geburtsstunde des New Queer
Cinema, sondern ist auch in Judith Butlers Überlegungen zur
Gender-Performativität (Gender Trouble, 1990) von besonderer
Bedeutung. Entlang grundlegender Fragestellungen und Konzepte, wie u.a.
Performativität, Affekt, Desidentifikation, Zeitlichkeit, Fabulation
werden im Seminar Texte und Filme miteinander in Dialog gebracht, um
deren ästhetische, theoretische und politische Sprengkraft auszuloten.
Voraussetzung der Teilnahme ist die Bereitschaft zur Lektüre großteils
englischer Texte.
Im Rahmendes Seminars ist eine Exkursion zum Internationalen
Frauenfilmfestival Dortmund | Köln geplant, das in diesem Jahr
voraussichtlich im Juni als Hybrid-Veranstaltung stattfinden wird.