Neue Technik, eigensinnige Praktiken: Geschichte(n) der Computersubkulturen
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Mit dem Beginn der privaten Computernutzung bildeten sich seit den
späten 1970er Jahren diverse Subkulturen heraus, die sich durch
eigensinnige Praktiken im Umgang mit der noch neuen Computertechnik
auszeichneten. Ihr spezifisches Wissen und ihre Aktivitäten standen
dabei in einem komplexen Verhältnis zu anderen Benutzer:innen, zur
Politik sowie zu Märkten und Massenmedien. Darüber hinaus prägten sie
die Nutzung der Computer entscheidend mit.
Um der vielschichtigen
Bedeutung dieser Subkulturen nachzugehen, wird ihre Geschichte in Bezug
auf Computerisierungsprozesse und deren sozio-kulturellen
Rahmenbedingungen in verschiedenen Staaten sowie der Beginn einer
digital-vernetzten Welt im Seminar untersucht. Hacker, Cracker oder
Gamer werden dabei als Teil eines kulturellen und sozialen Wandels
betrachtet, der in den 1980er und frühen 1990er Jahren nicht nur die
westlichen Industrienationen erfasste, sondern auch die europäische
Peripherie und sozialistische Staaten.
- Trainer*in: Julia Gül Erdogan