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Sound ist zu einem Universalbegriff der medien- und musikwissenschaftlichen Erforschung von auditiver Kultur avanciert. Innerhalb des mittlerweile institutionalisierten Forschungsfelds der Sound Studies werden nicht nur musikalische, sondern allgemein akustische Phänomene vor dem Hintergrund ihrer kulturellen, sozialen, historischen oder medialen Bedingungen reflektiert. Dabei profitiert vor allem auch die bisher auf Analyseverfahren der Notenschrift beruhende Musikwissenschaft von einer paradigmatischen Erweiterung vom „System Ton zum System Sound”. Durch eine eher interdisziplinäre Ausrichtung auf Klangphänomene vollzieht sich sowohl eine methodologische Horizontverschiebung als auch eine diskursive Öffnung von traditionellen hin zu eher zeitgenössischen Formen der Musik. Pop und seine Soundkulturen werden zu Erkenntnisobjekten und bedienen nicht länger nur eine kulturindustrielle Manipulationsthese. Dabei sind in der musikalischen Produktionsästhetik der Pop- und Rockkultur elektroakustische Prozesse der Klanggestaltung bekanntermaßen von besonderer Signifikanz, deren medientechnische Voraussetzung wesentlich auf den weiterentwickelten Speicher-und Wiedergabemedien der Phonographie beruht. Für diese Verfahren der Tonproduktion erscheint der Sound-Begriff als durchaus programmatisch, „weil Sound das Unaufschreibbare an der Musik und unmittelbar ihre Technik ist” (Friedrich Kittler). In diesem Seminar wollen wir in das Forschungsfeld der Sound Studies mit einschlägigen Texten einsteigen und uns zeitgenössischen Problemen und Themen der Medienkultur aus auditiver Perspektive stellen.



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