- Docente: Farina Marx
Die Schulen Hillel und Schammai Mastermodul C
Die rabbinische Literatur bildet eine bedeutende Säule des Judentums und hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Auslegung der heiligen Schriften, die Entwicklung der Halacha (jüdische Gesetzgebung) und das Verständnis der jüdischen Tradition. Innerhalb dieses reichen literarischen Korpus haben die Schulen Hillel und Schammai eine besondere Rolle gespielt, indem sie verschiedene Ansätze zur Interpretation der Tora und anderer religiöser Texte entwickelten.
Im Verlauf dieses Seminars werden wir die Geschichte, Lehren und Auslegungsmethoden beider Schulen im Kontext der rabbinischen Literatur untersuchen. Dabei werden wir uns mit den folgenden Themen beschäftigen:
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Historischer Hintergrund: Wir werden uns mit der historischen Periode befassen, in der die Schulen Hillel und Schammai aktiv waren. Dies ermöglicht uns, die sozialen, politischen und religiösen Bedingungen zu verstehen, unter denen diese Schulen entstanden und blühten.
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Lehren und Methoden: Wir werden uns eingehend mit den Lehren und Auslegungsmethoden der Schulen Hillel und Schammai auseinandersetzen. Es ist wichtig zu erkennen, dass obwohl beide Schulen aus der gleichen Wurzel der rabbinischen Tradition entsprangen, ihre Ansätze oft gegensätzlich waren.
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Berühmte Kontroversen: Die beiden Schulen waren in zahlreiche Kontroversen und Diskussionen verwickelt, die in der rabbinischen Literatur dokumentiert sind. Wir werden einige dieser bekannten Auseinandersetzungen analysieren und ihre Auswirkungen auf das rabbinische Denken und die Halacha untersuchen.
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Rezeption und Einfluss: Des Weiteren werden wir uns mit der langfristigen Rezeption und dem Einfluss der Schulen Hillel und Schammai auf die nachfolgenden Generationen von Rabbinern und Gelehrten befassen. Ihre Ideen haben die jüdische Tradition über die Jahrhunderte hinweg geprägt und sind bis heute relevant.
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Vergleich mit anderen Strömungen: Schließlich werden wir die Lehren der Schulen Hillel und Schammai mit anderen Strömungen innerhalb der rabbinischen Literatur vergleichen, um ihre Einzigartigkeit und ihren Beitrag zum jüdischen Denken zu erkennen.
Das Ziel dieses Masterseminars ist es, Ihnen einen fundierten Einblick in die Thematik zu bieten, indem wir uns auf eine breite Auswahl an Primärquellen und akademischen Werken stützen. Die Teilnehmer werden ermutigt, aktiv an Diskussionen teilzunehmen, eigene Forschungsfragen zu entwickeln und Präsentationen zu gestalten, um ihre Erkenntnisse mit der Gruppe zu teilen.
- Docente: dagmar boerner-klein
- Docente: Farina Marx
Grundlagen der Judaistik I: Einführung in die hebräische Bibel und die jüdische Bibelauslegung
Im Verlauf dieses Semesters werden wir uns mit den folgenden Schwerpunkten befassen:
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Die hebräische Bibel kennenlernen: Wir werden uns zunächst mit der Struktur und dem Aufbau der hebräischen Bibel vertraut machen. Dazu gehören die drei Hauptteile: die Tora (die fünf Bücher Mose), die Nevi'im (die Propheten) und die Ketuvim (die Schriften). Wir werden die Bedeutung jedes Teils und seiner einzelnen Bücher für das jüdische Volk und die religiöse Praxis untersuchen.
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Die Entstehung und Geschichte der hebräischen Bibel: Hier werden wir die Entstehungsgeschichte der Texte und die Entwicklung der Überlieferungstraditionen beleuchten. Dabei werden wir uns mit den Quellenkritik-Methoden befassen, die es uns ermöglichen, die Autoren, Zeitpunkte und Umstände der Abfassung der biblischen Bücher besser zu verstehen.
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Die Bedeutung der hebräischen Bibel für das Judentum: Die Tanach bildet nicht nur die Grundlage für den Glauben und die religiöse Praxis im Judentum, sondern ist auch ein essentieller Bestandteil der jüdischen Identität und Geschichte. Wir werden die Rolle der hebräischen Bibel als Leitfaden für ethisches Handeln und moralische Werte im jüdischen Leben untersuchen.
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Einführung in die jüdische Bibelauslegung: Die Art und Weise, wie die hebräische Bibel interpretiert wird, hat im Laufe der Geschichte eine Vielzahl von Strömungen hervorgebracht. Wir werden uns mit den unterschiedlichen Methoden der jüdischen Bibelauslegung, wie der Halacha (jüdische Gesetzgebung) und der Haggada (nicht-legalistische Erzählungen und Kommentare), vertraut machen.
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Exemplarische Auslegungen und Interpretationen: In diesem Teil der Vorlesung werden wir einige exemplarische Auslegungen und Interpretationen aus der jüdischen Tradition betrachten. Dabei werden wir uns auf bekannte Kommentatoren und Denker konzentrieren, die das Verständnis der hebräischen Bibel im Laufe der Geschichte geprägt haben.
Unser Ziel in dieser Vorlesung ist es, Ihnen ein solides Fundament in den Grundlagen der Judaistik zu vermitteln und Ihnen einen Einblick in die faszinierende Welt der hebräischen Bibel und ihrer Auslegung zu ermöglichen. Die Teilnahme an Diskussionen, kritisches Hinterfragen und Ihre eigene aktive Beteiligung sind ausdrücklich erwünscht, um das volle Potenzial dieses Seminars auszuschöpfen.
- Docente: dagmar boerner-klein
- Docente: Farina Marx
Hebräisch I -WiSe- Sprachkurs Mischna
An ausgewählten hebräischen Texten der Mischna, dem bis etwa 200
ausgebildeten traditionellen jüdischen Religionsgesetz, soll das
Grundwissen über Inhalt, Form und Struktur des Textkorpus vermittelt
werden.
Die Veranstaltungen des Aufbaumoduls 0 gehören zum Pflichtprogramm aller B.A.-Kernfach-Studierenden.