Die
Zeit der Wiener Moderne brachte einen Innovationsschub in zahlreichen Bereichen
der Kultur. Wittgensteins Sprachphilosophie, Machs Empfindungspsychologie,
Freuds Entdeckung des Unbewussten und seine Traumtheorie sowie ein enger Austausch
zwischen Künstlern, Musikern, Dichtern, Architekten, Philosophen und Ärzten
lösten im Wien der vorletzten Jahrhundertwende eine sprach- und medienkritische
Reflexion aus, von der die österreichische Literatur bis heute geprägt ist.
Gleichzeitig wird auch das Verhältnis zwischen den Geschlechtern neu
ausgehandelt. Die nach 1945 entstandene Literatur des Landes setzt sich stark
mit der Beteiligung Österreichs an den Verbrechen des Nationalsozialismus und
mit der fehlenden Entnazifizierung Österreichs auseinander. Das Seminar
zeichnet diese Entwicklung anhand von ausgewählten Texten von Hugo von
Hofmannsthal bis Elfriede Jelinek nach.
Teilnahmevoraussetzung: abgeschlossenes
BA-Studium der Germanistik oder Master-Studium Literaturübersetzen
LÜ:
ja: Wahlpflichtbereich:
ja
Voraussetzung für einen BN: Referat, Lektüretagebücher