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Als Gegenentwurf zum Fortschrittsoptimismus der Aufklärung bilden sich seit dem 19. Jahrhundert in der Literatur und in anderen Künsten dystopische und apokalyptische Narrative heraus. Der idealtypischen Gesellschaftsordnung der Utopie stellen Dystopien zukunftspessimistische Szenarien entgegen, deren zentrale Merkmale – scharfe Klassengegensätze, totalitäre Regime, repressive Überwachungsapparate – als kritische Auseinandersetzungen mit zeitgenössischen gesellschaftlichen Tendenzen zu verstehen sind. Apokalypsen hingegen richten den Fokus auf den Zerfall jeglicher gesellschaftlichen Ordnung und stellen die Protagonist*innen vor die Aufgabe, ihr bloßes Überleben sicherzustellen. Die Interpretation und Analyse von Arno Schmidts Schwarze Spiegel (1951), Christian Krachts Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten (2008) sowie Juli Zehs Corpus Delicti (2009) werden die Gelegenheit bieten, verschiedene literaturwissenschaftliche Theorien wie die Raumtheorie und die Diskursanalyse zu erproben. Um die mediale Perspektive zu erweitern, werden wir auch Nicolas Mahlers Adaption von Schwarze Spiegel als Graphic Novel (2021) sowie die dystopische Fernsehserie Black Mirror (2011ff.) in die Seminararbeit einbeziehen.

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