Medienphilosophie light
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Schon seit geraumer Zeit hat es in der deutschen Medienwissenschaft Konjunktur, Medien(kulturen) eher prozesshaft zu verstehen. Man spricht, im Verweis auf Gilles Deleuze von einem »Werden« usf. Zugleich werden zunehmend dessen medienphilosophische Einflüsse direkt rezipiert, z.B. Alfred North Whiteheads Hauptwerk Process and Reality: An Essay in Cosmology. In der Folge geistern Begriffe wie »speculative«, »eternal objects« oder »pure potentials« und nicht zuletzt »prehensions« durch Vorträge und wissenschaftliche Veröffentlichungen. Dabei handelt es sich jedoch um hochkomplexe Konzepte, mit denen Whitehead die Welt als ereignishaft, eben als prozessual und weniger als dinghaft verstehen möchte.
In diesem Lektüreseminar möchte ich mich mit Ihnen daher diesen Begriffen und diesem (Medien-)Denken genauer widmen, und zwar über einen Umweg, der zugleich den Zugang zu Whitehead erleichtern soll: Wir lesen und diskutieren gemeinsam Didier Debaises Werk: Speculative Empricism. Revisiting Whitehead.
Erwartet von Ihnen wird die Bereitschaft, genau zu lesen, gemeinsam zu denken und an den Begriffen zu knobeln, d.h. auch ›dumme Fragen‹ zu stellen, um damit ein Nichtverstehen produktiv in die Gruppe zu tragen und zur Diskussion zu stellen.
- Trainer*in: Jean Maureen Maher