Und willst Du nicht mein Bruder sein...
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Wo früher – gerne auch hitzig – im öffentlichen Raum gestritten wurde, wird zunehmend gepöbelt, gehetzt, verleumdet, werden Gegner zu Feinden, denen mit nackter Gewalt gedroht wird. Wohin das führen kann, sollten gerade wir Deutschen nach Nazi-Terror und zwei Weltkriegen im vergangenen Jahrhundert nur allzu gut wissen.
Aber 75 Jahren nach Kriegsende werden die Erinnerungslücken größer. Grund genug, sich in diesem Seminar mit realen und gefühlten Ursachen für die zunehmende Gereiztheit in der Gesellschaft zu beschäftigen.
Warum fühlen sich so Viele von der Mehrheitsgesellschaft ausgeschlossen? Wieso sinkt die Akzeptanz der parlamentarischen Demokratie und steigt die Zahl derer, die sich die Welt anhand kruder Verschwörungstheorien erklären? Wer oder was treibt liberal-tolerante Gesellschaften auf ständig neue Gipfel kollektiver Erregtheit? Was treibt ganz „normale“ Bürger an, wie einmal die SA mit Fackeln vor die Häuser von Politikern zu ziehen und Journalisten zu verprügeln? Haben wir die Kunst des offenen Dialogs und des konstruktiven Streits verlernt? Und gibt es Wege zurück in eine neue Streit- und Debattenkultur?
- Trainer*in: Johannes von Dohnanyi