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Vor mittlerweile 11 Jahren schon hat Claus Pias die Medienwissenschaft als „unmögliche Disziplin“ bezeichnet, weil sie sich gleich an zwei Stellen angreifbar mache: Im Gegensatz zu traditionellen Disziplinen, die entweder mit einer beschränkten Anzahl an Gegenständen zu tun hätten oder mit einer fest umgrenzten Methodik arbeiteten, habe die Medienwissenschaft „zwei Fronten zugleich eröffnet“, weil sie zugleich die Gegenstände vervielfacht und die etablierten Weisen, diese Gegenstände zu behandeln, problematisiert“ habe.[i] Damit hat die Medienwissenschaft auch zur Aufgabe, eine fortwährende Neu-Reflexion von Medien-Begriffen und medialen Phänomene zu leisten und damit bereits bekannte Gegenstände unter einem völlig anderen Blickwinkel zu betrachten. Oder – um es etwas überspitzt zu formulieren – fortwährend neue Medien entstehen zu lassen.

In diesem Theorie-Seminar wird diese Diagnose zum Anlass genommen, zwei zentralen Fragen zu folgen:

1.) auf einer allgemeinen Ebene: Was ist das spezifisch Mediale, das so etwas wie Medialitätsforschung allgemein in den Blick nehmen muss? Welche Medienbegriffe sind wichtig? Was versteht man unter einem offenen Medienbegriff?

2.) auf einer besonderen Ebene (in Bezug auf bestimmte Einzelmedien) zum Beispiel: Was ist das spezifisch Fotografische an der Fotografie? Vor welchem Hintergrund kann man Architektur als Medium begreifen: Bis hin zu Fragen: Ist der Computer ein Medium?



[i] Claus Pias: »Was waren Medien-Wissenschaften?«, in: Was waren Medien?, hg.v. dems., Zürich: Diaphanes 2011, S. 7–30, hier: S. 16


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