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Dieses Seminar widmet sich der Bedeutung und dem Ausdruck der generischen Sätze wie (i) Hunde bellen, Eine Orange enthält im Schnitt 30mg Vitamin C, Silke fährt (gewöhnlich) mit dem Rad zur Schule (charakterisierenden Sätze), und (ii) Die Kartoffel wurde bereits 7000 Jahre v. Ch. von den Inkas in Südamerika angebaut (Artenreferenz). Charakterisierende Sätze besagen etwas über, oder `charakterisieren', eine Art und auch ihre individuellen Mitglieder, und wir bewerten sie als wahr, auch wenn nicht alle Mitglieder die relevante charakterisierende Eigenschaft besitzen. Z.b. Hunde bellen ist wahr, auch wenn es Hunde oder Hunderassen (Basenjis, u.a.) gibt, die nicht bellen; dies sind also Ausnahmen zu der charakterisierenden Eigenschaft von bellen, die auf die Mehrheit der Hunde zutrifft. Allerdings ist das `Mehrheit'-Kriterium nicht das richtige Kriterium, um die Ausnahmen, die charakterisierende Sätze `tolerieren'  in Griff zu bekommen. Es gibt auch charakterisierende Sätze wie Haie greifen Menschen an, die wahr sind auch wenn die charakterisierende Eigenschaft von `Menschen angreifen' für die überwiegende Mehrheit von Haien nicht zutrifft.  Wie kann man also die Ausnahme-tolerierende Eigenschaft von charakterisierenden Sätzen richtig erfassen?  Mit solchen und ähnlichen Fragen, die charakterisierende Sätze aufwerfen, werden wir uns beschäftigen. Generische Sätze erlauben uns über Regularitäten in der Welt zu sprechen, d.h., dwas wir als `normal', `erwartet', `üblich' halten, und daher geben sie uns einen wichtigen Einblick in die Art und Weise, wie wir die Sachverhalte in der Welt um uns verstehen, kategorisieren, und schliesslich Entscheidungen über unser Handeln treffen, usw. Sie reflektieren nicht nur Fakten, die unbestreitbar sind (z.B. Die Erde dreht sich um die Sonne), sondern auch Vorurteile (Die Briten sagen immer, dass Deutsche keinen Humor haben) und falsche Einschätzungen.


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