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Raum ist in literarischen Texten nicht nur der Ort der Handlung, sondern auch kultureller Bedeutungsträger. Die Art und Weise, wie ein Raum literarisch dargestellt ist, welche Figuren, welchen Räumen zugeordnet werden und mit welchen Bedeutungen die dargestellten Räumlichkeiten aufgeladen sind, verrät viel über die fiktionale Wirklichkeitsdarstellung des jeweiligen Textes. 

Ziel des Seminars ist es, verschiedene Theorien und Konzepte zur Analyse literarischer Räume kennenzulernen und diese anhand ausgewählter Texte von Autor_innen unterschiedlicher Epochen gemeinsam zu erproben. Insbesondere Juri Lotmans Raumsemantik, Michel Foucaults Konzept der Heterotopien und Marc Augés Analyse von Nicht-Orten haben sich in den letzten Jahrzehnten für die Analyse literarischer Texte als besonders geeignete theoretische Zugriffe erwiesen. Hinsichtlich der Primärtextauswahl wird ein Schwerpunkt auf Texten des Bürgerlichen Realismus und der vorletzten Jahrhundertwende (Theodor Storm, Wilhelm Raabe, Arthur Schnitzler) liegen. Im letzten Drittel des Semesters sollen auch Gegenwartstexte besprochen werden, über deren konkrete Auswahl die Seminarteilnehmer_innen nach der ersten Sitzung abstimmen können.


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