Stretchsthetics - Ästhetik, Epistemologie und Politik der sonischen Verlangsamung
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Das Seminar befasst sich mit der Ästhetik, Epistemologie und Politik der
Verlangsamung von Klängen. In Zeiten digitaler Beschleunigung ist das
Verlangen und die Forderung nach Verlangsamung z.B. in Form des Slow
Movements, Slow Media oder Slow Science in aller Munde. Doch während im
visuellen Bereich die Verlangsamung von Bildern als Slow Motion oder
Bullit Time ein tradiertes und viel analysiertes Mittel ist, scheint die
Verlangsamung von Klängen und die hiermit verbundenen Ästhetik und
Wissensregime bisher vernachlässigt zu sein. Was passiert, wenn Klänge
verlangsamt werden? Welche Aspekte werden beobachtbar bzw. hörbar?
Welche Rolle spielt die Verlangsamung für (experimentelle) Musik und
Klangkunst und wie lässt sich der ästhetische Effekt durch Verlangsamung
beschreiben? Welche Rolle spielt die Verlangsamung für die Klanganalyse
und wie kann verlangsamte Musik als Kritik des beschleunigten
Alltagslebens gedeutet werden? Diesen Fragen nach der sonischen
Verlangsamung versucht das Seminar nachzugehen und dabei auch eine Art
Geschichte und Typologie aufzustellen.
- Trainer*in: Maximilian Haberer