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„Es gehört zu den größten Mängeln fast aller Theorien der Demokratie, mit großer Hartnäckigkeit immer wieder zu vergessen, dass die meisten Mitglieder des von ihnen lauthals beschworenen Souveräns stets auch arbeitende Subjekte sind. So gerne man sich auch vorstellt, die Bürgerinnen und Bürger seien vor allem damit beschäftigt, sich engagiert an politischen Auseinandersetzungen zu beteiligen: Die soziale Realität sieht anders aus.“
Mit diesen Sätzen beginn das erst kürzlich erschienene Buch „Der arbeitende Souverän“ von Axel Honneth. Es geht von der These aus, demokratische Partizipation erfordere nicht nur ein allgemeines Wahlrecht und eine funktionierende politische Öffentlichkeit, sondern auch ein faires und befähigendes System gesellschaftlicher Arbeitsteilung. Mit seinem Ansatz, die gesellschaftlichen Arbeitsverhältnisse als Teil der Demokratietheorie zu verstehen, entwickelt Honneth eine Alternative zu Konzepten, die Arbeit vor allem unter dem Aspekt der Entfremdungskritik oder der Verteilungsgerechtigkeit thematisieren.

Das Seminar widmet sich im ersten Teil der gemeinsamen Lektüre von Honneths Buch. In einem zweiten Teil werden alternative Konzepte einer Kritik gesellschaftlicher Arbeitsverhältnisse vorgestellt und im Hinblick auf die Erfordernisse der Demokratie diskutiert.

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