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Figuren stellen einen wichtigen Bestandteil medialer Unterhaltungsformen dar. Sie stehen nicht nur oftmals im Fokus der fiktiven Geschichten, die Filme, Fernsehserien, Videospiele und andere zeitgenössische Medien (z.B. Webvideos) erzählen, sondern ermöglichen den Zuschauern den emotionalen Zugang zu diesen Geschichten. Dieses Seminar untersucht fiktionale und nicht-fiktionale Figuren im Kontext verschiedener Medien (z.B. Literatur, Comicbücher, Fernsehen, Film, Videospiele). Im Rahmen des Seminars werden wir die Ontologie von Medienfiguren mit einem besonderen Augenmerk auf bestimmte Figurentypen (z.B. Held, Bösewicht, Antiheld) analysieren. Wir werden zudem beurteilen, wie Figuren mit anderen narrativen Aspekten (z.B. Ästhetik, Erzählstruktur) interagieren und erörtern, inwieweit sich Figuren aus verschiedenen Medien ähneln bzw. unterscheiden. Nachdem wir uns mit verschiedenen theoretischen Ansätzen zur Figurenforschung (z.b. parasoziale Beziehungen, Fokalisierung) auseinandergesetzt haben, werden wir ein breites Spektrum medialer Figuren aus verschiedenen Medien und Genres (z.B. klassisches Hollywoodkino, Reality TV, Wrestling, Zeichentrickserien, Videospiele) gemeinsam erforschen.

Neben ontologischen Fragen stellt die Rezeption von Medienfiguren einen weiteren Schwerpunkt des Seminars dar. Basierend auf Forschungsansätzen aus der Literaturwissenschaft, der kognitiven Medienwissenschaft, der Soziologie, der Fernsehwissenschaft und der Videospielforschung werden wir der Frage nachgehen, wie Zuschauer auf zeitgenössische Medienfiguren auf emotionaler Ebene reagieren. Wir werden analysieren wie mediale Figuren Gefühle wie Empathie, Sympathie und Antipathie im Publikum auslösen und durchleuchten, ob und inwiefern sich unsere emotionale Bindung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Figuren unterscheidet.

Das Seminar findet auf Deutsch statt. Es wird jedoch erwartet, dass die Kursteilnehmer/innen mit englischen Texten und Sichtungen umgehen können. Die Seminarleistungen können sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch erbracht werden.  


Selbsteinschreibung (Teilnehmer*in)
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