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Die Neigung zu Sprachkritik und Sprachexperiment, die kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit Österreichs und dem affirmativen Heimatbegriff, der die Identitätsdiskurse des ›Alpenstaats‹ nach wie vor stark prägt, sowie die oftmals psychoanalytisch inspirierte Auseinandersetzung mit menschlichen Extremsituationen lassen sich als wiederkehrende Themenfelder und Merkmale der österreichischen Literatur der letzten Jahrzehnte benennen. An diesen partizipieren auch die Texte der jüngsten Generation der nach 1980 geborenen österreichischen Autor*innen, die in den letzten Jahren aus dem Schatten der dominierenden österreichischen Schriftsteller*innen des späten 20. Jahrhunderts – Bachmann, Handke, Bernhard, Jelinek – hervorgetreten ist. Im Mittelpunkt der Seminararbeit sollen die grotesk-surrealistischen Erzählungen aus den beiden Bänden Die Liebe zu Zeiten des Mahlstädter Kindes (2011) und Der Trost Runder Dinge (2019) von Clemens J. Setz stehen, der spätestens seit der Verleihung des Büchner-Preises 2021 zu den renommiertesten Autor*innen seiner Generation zählt. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die österreichischen Gegenwartsautorinnen, wobei wir uns insbesondere mit Raffaela Edelbauers Anti-Heimatroman Das flüssige Land (2019) sowie Stefanie Sargnagel und den Autorinnen aus dem Umfeld der feministischen ›Burschenschaft‹ Hysteria beschäftigen werden.

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