Einschreibeoptionen

Was unterscheidet Menschen von anderen Tieren bzw. von anderen Existenzweisen der Natur? Ist es das besondere Vermögen der Vernunft und der Sprache, ist es der Mangel an Instinkten oder die fehlende Einpassung in eine ganz bestimmte natürliche Umwelt? Sind Sprache, persönliche Identität und die Möglichkeit, sich in andere hineinzuversetzen und ihre Perspektive einzunehmen, menschliche Monopole? Oder bestehen auch hier letztlich nur graduelle Unterschiede zu anderen Arten von Lebewesen? Begründet vor allem die Fähigkeit, unsere Umgebung manipulativ zu beeinflussen und kreativ zu gestalten, sowie das Wissen und die Fähigkeiten dazu gezielt weiterzugeben, einen evolutionären Vorteil der Menschen und ihre Sonderstellung gegenüber der übrigen Natur? Oder ist es an der Zeit, sich vom Konzept der Sonderstellung und der evolutionären Konkurrenz zu verabschieden, und den Menschen als Teil einer übergeordneten Ganzheit zu begreifen, d.h. an die Stelle des anthropozentrischen ein ökozentrisches Weltbild zu setzen?

Die anthropologische Frage zielt auf die Bestimmung der besonderen menschlichen Eigenheiten und der Stellung des Menschen in der Welt. Im Unterschied zu den empirischen Humanwissenschaften ist für die philosophische Anthropologie zentral, dass der Mensch selbst es ist, der hier über sich nachdenkt. In der Frage: Was ist der Mensch? ist die Frage enthalten: Wer sind wir als Menschen? Indem sich die anthropologische Frage auf unser Selbstverständnis als Menschen richtet, hat sie neben der beschreibenden und erklärenden auch eine normative Dimension: Wer wollen wir als Menschen sein?

Die Vorlesung gibt einen Überblick über Grundbegriffe, Grundpositionen und Kontroversen der Philosophischen Anthropologie.

Selbsteinschreibung (Teilnehmer*in)
Selbsteinschreibung (Teilnehmer*in)