FilmLese. Zur Wechselwirkung und Transformation zwischen Literatur und Film
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Das Verhältnis von Film und Literatur ist seit jeher ein besonderes. Während der Spielfilm zwar aus dem Zusammenspiel von Theater, Fotografie und Literatur zu einer eigenständigen Kunstform gewachsen ist, bleibt die Verbindung zur Literatur aufgrund ihrer narrativen Tiefe und sprachlichen Bildwelten eine zentrale Inspiration für das filmische Erzählen. Literarische Werke dienten oft nicht nur als Vorlage für bedeutende künstlerische und kommerziell erfolgreiche Filme, sondern beeinflussten auch die Entwicklung filmischer Techniken und Erzählweisen.
Im Seminar wollen wir untersuchen, wie literarische Vorlagen in filmische Werke übersetzt werden und welche narrative, ästhetische und technische Unterschiede dabei zutage treten. Welche Herausforderungen und Möglichkeiten ergeben sich bei der Verfilmung eines literarischen Werkes? Wie wird das Innenleben der Charaktere im Film visualisiert? Welche literarischen Elemente, wie die sprachliche Bildwelt, die literarische Montage, die Möglichkeiten der Erzählperspektive oder das unzuverlässige Erzählen, finden sich im Film wieder? Ganz zentral beschäftigt Literatur sowie Film die Frage, wie sich auch Formal die Frage nach Realem und Imaginären beeinflussen lässt.
Über die Kategorie der "Literaturverfilmung" hinaus interessiert uns jedoch auch, wie sich spezifisch literarische Formen buchstäblich in das Filmische übertragen lassen. Kann beispielsweise ein Gedankenstrich verfilmt werden? Inwiefern reflektiert der Film über das Schreiben selbst? Wir wollen uns zudem mit Literatur befassen, die als unverfilmbar gilt, um uns von dieser Seite der Frage zu nähern, was Literarizität sein könnte und wie weit die Transformation von Literatur in das Medium Film reicht.
Die genauen Bedingungen für einen BN und eine AP werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
- Trainer*in: Bernard Hoffmeister