Einschreibeoptionen

In der Auffassung von Kant wird das Moralische durch Pflicht und Vernunft bestimmt: moralisch handelt, wer aus Pflicht handelt, und worin unsere Pflicht besteht, darüber belehrt uns unsere Vernunft. Nach dieser Auffassung ist eine ‚kalte’, rein rational beherrschte Einstellung gegenüber anderen Menschen der Inbegriff des Moralischen. Im Gegensatz dazu stehen in der Moralphilosophie Humes die Gefühle der Sympathie und des Wohlwollens im Vordergrund. Damit kommt er unserem intuitiven Verständnis von moralischem Handeln vermutlich näher als Kant. Aber die zentrale Rolle der Gefühle für die Moralität bringt auch Probleme mit sich: kann man Sympathie und Wohlwollen fordern, oder sind sie etwas, auf deren Vorhandensein wir als Handelnde wenig Einfluss haben?

Das Seminar widmet sich im Wesentlichen der eingehenden Lektüre von zwei grundlegenden klassischen Texten der Moralphilosophie: zum einen von Humes Text ‚Über Moral’ (der das dritte Buch seines unfassenderen ‚Traktat über die menschliche Natur’ bildet), zum anderen von Kants ‚Grundlegung zur Metaphysik der Sitten’. Ergänzt wird dies durch Aufsätze, die sich mit der Rolle von Hume und Kant in der gegenwärtigen Diskussion der Moralphilosophie befassen.

Zur besseren Vorbereitung der Seminarsitzungen werden schriftliche Fragen zu den jeweiligen Textabschnitten ausgegeben, deren schriftliche Beantwortung (in einem begrenzten Umfang) die Grundlage für den Beteiligungsnachweis bildet.


Selbsteinschreibung (Teilnehmer*in)
Selbsteinschreibung (Teilnehmer*in)