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„Hacia un tercer cine“ – Für ein drittes Kino: In dem Manifest formulierte die argentische Gruppe Cine Liberación 1969 einen Versuch, das Medium Film für antikoloniale Kämpfe einzusetzen. Das Kino sollte in enger Verschränkung mit den sozialen Bewegungen Lateinamerikas, Asiens und Afrikas aktiv und aktivierend zur Dekolonisation und Befreiung beitragen. Dabei ging es nicht nur um eine dekoloniale Ästhetik, sondern auch alternative Formen von Produktion, Distribution und Rezeption. Das Seminar folgt den transnationalen Praktiken der trikontinentalen Kinobewegung von den 1960er bis in die 1980er Jahre entlang von Filmen, Manifesten, Dokumenten, und fragt nach Resonanzen im aktuellen politischen Kino bzw. in postfilmischen Formaten. Dabei stellt sich auch die Frage nach dem Archiv des dritten Kinos, seinem Fortleben ebenso wie nach seinem Verschwinden.

Literatur zum Einlesen:

Lukas Foerster et al. (Hg.): Spuren eines Dritten Kinos. Zu Ästhetik, Politik und Ökonomie des World Cinema, Bielefeld: transcript 2013

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