- Profesor: Melanie Stecknitz
- Profesor: Katharina Weisheit
Get involved! Künstlerische Partizipationsprojekte in NRW Teil II
Der Begriff
„Partizipation“ wurde Ende der 1990er Jahre im Anschluss an das Konzept der
„Relational Art“ des Kurators Nicolas Bourriaud als eine Art Zauberwort
gehandelt. Doch bereits mit den Protest- und Demokratisierungsbewegungen der
1960er/ 1970er Jahre haben sich in der Kunst eine Reihe von Formaten
entwickelt, die Teilnahme und Mitgestalten, sprich die Partizipation des
Publikums, ins Zentrum rücken und damit den Aufführungscharakter der Kunst
betonen und das Verhältnis Kunstwerk-KünstlerIn-RezipientIn neu verhandeln.
Doch nicht nur die Teilhabe des Publikums, sondern auch die Prozesse, in denen
Kunst produziert wird, d.h. die Formen der Zusammenarbeit sowie die Strukturen
von Kunstinstitutionen, rücken im Kontext von partizipativen Arbeiten in den Fokus.
Wir werden uns vor diesem Hintergrund 1)
kunsthistorisch rückvergewissern und die Entwicklung partizipativer Kunst
nachzeichnen, 2) theoretische Positionen zum Partizipationsbegriff diskutieren
und 3) deren Aktualität im Gespräch mit Gästen aus der Kunst- und Kulturpraxis
NRWs überprüfen. Die Gespräche werden ergänzt durch gemeinsame
Veranstaltungsbesuche. Ein Schwerpunkt wird auf den Darstellenden Künsten
liegen.
Das Seminar knüpft an das Seminar „Kunst
und Teilhabe“ des vergangenen Sommersemesters an. Aufgrund der Vielzahl an
partizipativen Formen und Praktiken und der Komplexität der inhaltlichen
Zusammenhänge werden wir die anregenden Diskussionen in diesem Semester
fortsetzen. Wir werden die im Seminar erarbeiteten Thesen und offen gebliebene
Fragen aufgreifen, weiterverfolgen und damit die Gelegenheit nutzen, Themen
noch einmal zu vertiefen. Die Teilnahme ist selbstverständlich auch ohne den
Besuch des Vorgängerseminars möglich, es wird nichts vorausgesetzt.
- Profesor: Miriam Akli
- Profesor: Sabine Merkens
- Profesor: Julia Trinkert
Mittelalterliche Bildwelten am Niederrhein
Am Niederrhein hat sich eine Vielzahl an Tafelmalereien erhalten, die einen Eindruck von der reichen Bildwelt im Mittelalter geben. Ausgangspunkt für das Seminar sind daher vielfältige Werke aus sakralen und profanen Kontexten, die sich heute in Kirchen und Museen am Niederrhein befinden. Nach einer Einführung in künstlerische Maltechniken des Mittelalters stehen ausgewählte Werke im Mittelpunkt, darunter Tafelbilder von u.a. Derick und Jan Baegert, Barthel Bruyn oder unbekannten Malern.
Dazu werden Sie Ihre selbstgewählten Beispiele und Fragestellungen forschungsorientiert und anhand unterschiedlicher kunsthistorischer Methoden bearbeiten. Ziel ist es, einen Einblick in die mittelalterlichen Bildwelten des Niederrheins zu erhalten, eigene Forschungsthesen zu entwickeln und diese zu argumentieren.
Wenn es die Rahmenbedingungen im Wintersemester 2022 ermöglichen, soll teilweise gemeinsam vor Ort, z.B. in St. Nicolai in Kalkar, direkt vor den Objekten gearbeitet werden.
- Profesor: Lena Horn
Methoden und Formlehre I - Spätantike und Mittelalterliche Kunst c)
Das Seminar gibt einen ersten Einblick in die Kunstproduktion von der Spätantike bis in die Zeit des Mittelalters sowie in einige grundlegende Arbeitsweisen des Fachs Kunstgeschichte. Kunstwerke aus den unterschiedlichen Epochen werden vorgestellt, Grundkenntnisse von Beschreibungs- und Analysetechniken sowie Fachvokabular werden erarbeitet. Methodische Ansätze der Kunstgeschichte werden anhand von Texten diskutiert. Das Seminar ist der erste Teil der Seminarreihe Methoden- und Formenlehre, auf die die Kurse Methoden- und Formenlehre II: Renaissance bis frühe Moderne im SS 2023 und Methoden- und Formenlehre III: Moderne bis Gegenwart im WS 2023/24 aufbauen.
Für Erstsemester wird zusätzlich die Teilnahme an einem der Orientierungstutorien empfohlen. Diese werden von älteren Studierenden durchgeführt und bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihre Kommiliton*innen, die Universität und den Studienalltag in Düsseldorf kennenzulernen.