- Profesor: Maximilian Derksen
Englische Malerei und Grafik im 18. Jahrhundert
Die frühe Industrialisierung und die Ausdifferenzierung einer bürgerlichen Gesellschaft im 18. Jahrhundert bilden Faktoren, die eine fortschrittliche und eigenständige Entwicklung der englischen Kunst bedingten. Als Teil dieser Entwicklung ist nicht zuletzt die Gründung der Royal Academy 1768 zu verstehen. Im Rahmen des Seminars sollen die Künstler, die diese Epoche maßgeblich prägten, unter ihnen Thomas Gainsborough, Joshua Reynolds, Joseph Wright of Derby und William Hogarth, und ihre vorherrschenden Themen vorgestellt und diskutiert werden. Hierbei sollen die Kunstwerke auch immer an historisch-gesellschaftliche Entwicklungen rückgebunden und somit kontextualisiert werden.
ACHTUNG: Aufgrund der derzeitigen Situation wird das Seminar bis auf Weiteres online - hier auf moodle und in Slack - stattfinden. Präsenzsitzungen werden stattfinden, sobald die Lage dies zulässt, jedoch sind diese nur ergänzend zu verstehen: Es entstehen keine Nachteile durch einen Verzicht auf Teilnahme bei Präsenzsitzungen!
- Profesor: Anna Grelik
- Profesor: Timo Skrandies
Immaterialien. Künstliche Intelligenz in der Kunst
Unsere Auseinandersetzung mit "KI und Kunst" während des vergangenen Sommersemesters 2020 hat gezeigt, dass das ein sehr weit verzweigtes Themengebiet ist. Daher machen wir damit in diesem forschungsorientierten Masterseminar des aktuellen Wintersemester 2020/21 weiter: Neben die fortgesetzte Beschäftigung mit Grundfragen der KI im Kontext kunst-, kultur und bildwissenschaftlicher Fragen, legen wir nun einen Schwerpunkt auf Begriff, Phänomen und Verständnis von "Kreativität".
- Dozent/in: Katharina Weisheit
"Komm tanz mit mir." Produktionsprozesse des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch
Das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch gehört seit den 1980er Jahren zu den „wichtigsten Kulturexportartikeln der BRD“ (Schlicher). Auch nach dem Tod der Choreografin (2009) besteht die Kompanie fort – und erscheint produktiver denn je: Das Tanztheater Wuppertal tourt nach wie vor weltweit, zahlreiche Wiederaufnahmen und Neueinstudierungen sind zu sehen, Stücke werden an ‚fremde‘ Kompanien übergeben, zahlreiche Ausstellungen finden statt, neue abendfüllende Stücke werden entwickelt und in Wuppertal entsteht derzeit das Pina Bausch Zentrum, das unter anderem das Pina Bausch Archiv beherbergen soll.
Wie lässt sich dieser über 40 Jahre andauernde Erfolg des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch erklären? Vor welchem tanzhistorischen Hintergrund hat sich das Tanztheater in den 1970er Jahren entwickelt? Wie lassen sich die Stücke heute einordnen? Was kennzeichnete die Arbeitsweise von Pina Bausch? Und wie haben sich die Produktionsprozesse des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch seit dem Tod der Choreografin verändert? Von diesen Fragen ausgehend, beschäftigt sich das Seminar mit dem Tanztheater Wuppertal Pina Bausch, seiner tanzhistorischen und -ästhetischen Entwicklung und seinen verschiedenen Produktionsformen und -prozessen. Darüber hinaus ist ein gemeinsamer Besuch einer Aufführung des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch geplant, um darauf aufbauend der grundlegenden Frage nachzugehen, wie sich über die Bewegungskunst Tanz sprechen lässt und welche Analysekriterien und Methoden zur Verfügung stehen.
- Dozentin: Svetlana Chernyshova
Haut
Porös, empfindlich, etwas rau: Als das größte Organ des Körpers materialisiert die Haut die scheinbare Grenze zwischen ‚Innen‘ und ‚Außen‘. Die Haut öffnet, umhüllt, wird zugleich markiert, normiert, ist regulierend und verletzbar.
Im Aufbauseminar werden wir uns multifokal mit Fragestellungen auseinandersetzen, die Haut im weitesten Sinne thematisieren: als Fläche, als Oberfläche, als Symbol des Begehrens, als Politikum. Dabei werden Fragen nach Dingen, Materialien, Oberflächenstrukturen und Transformationsprozessen ebenso im Fokus unseres Interesses stehen wie Thematiken von Körpernormierungen, Idealbildern sowie auch Zu- und Einschreibungen im Kontext von postkolonialen Diskursen.
Ausgehend von künstlerischen Positionen seit den 1960er Jahren werden wir dabei Fragen nach Wahrnehmung und Sinnesmodalitäten in den Vordergrund rücken (Tastsinn, Berührbarkeit, Nähe, 'der haptische Blick'), uns mit Bildkörpern (Enaktivismus, Materialität) und Körperbildern befassen (Darstellungen, Akt-/Modefotografie, Ästhetisierungen), Momente des Politischen befragen (Identitätszuschreibungen, Gender, Blickregimes) und uns zugleich mit einem kritischen Blick in einem Hier-und-Jetzt verorten, in dem die ‚Quasi-Berührung' zu unserer Praktik des Alltäglichen geworden ist (Touchscreens, Kunst im ‚digitalen Raum‘, Virtualität). Was vermag die Haut als Figuration und welche neuen Denkbewegungen werden möglich, wenn wir unseren Blick von dieser Fokussierung aus auf die künstlerischen Positionen richten? Was vermag hierbei die Kunst? Welche ästhetischen, aber auch ethischen und politischen Fragen werden dabei von Bedeutung?