Zu den Schwierigkeiten eines Philosophie-Studiums gehört auch die Frage aus dem Bekannten- und Verwandtenkreis, worum es in der Philosophie denn eigentlich geht. Wie kann man das normalen Menschen vermitteln? Wie kann man philosophische Fragen, Positionen, Argumente allgemeinverständlich erklären, ohne sie zu banalisieren? Und wie kann man in der Öffentlichkeit Interesse für philosophische Themen wecken? Schuldet man der Gesellschaft Aufklärung, ist öffentliche Vermittlung ein notwendiges Anliegen der Philosophie? Ist die Event-Kultur der Philosophie-Festivals eine positive Entwicklung? Wo verläuft die Grenze zwischen ernsthafter Vermittlung und bloßem Entertainment? Diesen Fragen wollen wir uns in unserem Projekt-Seminar stellen: theoretisch und praktisch.
In Diskussionen über das Verhältnis von Philosophie und Öffentlichkeit werden zunächst Kriterien entwickelt, um bessere von schlechteren Popularisierungen philosophischer Themen zu unterscheiden. Außerdem wird es für jede*n Einzelne*n darum gehen, eine philosophische Frage oder ein Thema zu formulieren, das ihr oder ihm am Herzen liegt. Höhepunkt des Seminars und Probe aufs Exempel wird unter dem Titel „Es geht um alles!“ ein Philosophy-Slam sein, den die Seminarteilnehmer*innen zusammen mit den Dozent*innen vorbereiten und durchführen. Zwei professionelle Coaches geben uns bei der Vorbereitung praktische Unterstützung: Ein Kommunikationstrainer leitet die Gruppe der Slamer*innen an, die besten Beiträge werden am 28. Juni auf der Open-Air-Bühne vor dem Schauspielhaus Düsseldorf präsentiert. Ein Redakteur eines Philosophie-Magazins leitet die Gruppe der Öffentlichkeitsarbeiter*innen an, deren Ankündigungen, Berichte und Rezensionen in geeigneten Medien veröffentlicht werden sollen.