- Teacher: Robin-M. Aust
- Teacher: Leah Vogt
BEM 2c / BBM 2d - Kafka intermedial - Blockveranstaltung
cw/tw: Depression.
Die Texte Franz Kafkas sind seit seinem Tod im Jahre 1924 Teil des literarischen Kanonsgeworden und so auch längst zu Adaptationsklassikern avanciert; er und seine Werke sind gar »zu einem Markenartikel der deutschsprachigen Literatur und Kultur geworden«. Ihre Rezeption stellt ein internationales wie interkulturelles, aber auch ein intertextuelles wie intermediales Phänomen dar. So erschienen eine Vielzahl von Werken, die Kafkas Texte auf gänzlich unterschiedliche Art und Weise zitieren, rezipieren, interpretieren und transformieren.
Um diese Werke soll es auch in diesem Blockseminar gehen: Ziel ist es, sich einerseits mit den zugrundeliegenden Texten Kafkas (v.a. Die Verwandlung, Der Process, In der Strafkolonie) auseinanderzusetzen, andererseits ihre diversen Umsetzungen in textuellen Transformationen, aber auch Medien wie dem Film, dem Comic/Manga, dem Videospiel zu analysieren und die unterschiedlichen Interpretationen und zugrundeliegenden Transformationstechniken zu erarbeiten. Hierzu werden neben literaturtheoretischen auch den jeweiligen Zielmedien entsprechende Analyse- und Interpretationsmittel erarbeitet und angewendet.
Das Seminar findet als dreitägige Blockveranstaltung statt, die - nach Möglichkeit und aktueller Pandemielage - in Präsenz auf dem Campus stattfinden wird. Hinzu kommt eine Vorbesprechung, aller Voraussicht nach per Zoom. Die Teilnahme an der Vorbesprechung ist verpflichtend. Weitere Informationen zum Seminarablauf bekommen Sie nach der Anmeldung im Vorfeld per Mail.
- Teacher: Christian Heinrichs
- Teacher: Iryna Herasymenko
- Teacher: Gian Marco Hölk
- Teacher: Sonja Klein
- Teacher: Nike Nohlen
- Teacher: Demian Zarnoski
SoSe 2021 Nocthene Schreibwerkstatt
Die Schreibwerkstatt Nocthene ist eine literarische Plattform an der Heinrich Heine Universität, die vor mehr als acht Jahren von Studierenden und Dozierenden gemeinsam gegründet wurde. Seitdem treffen wir uns in jedem Semester mit Menschen, die sich nicht nur mit der bereits bestehenden Literatur beschäftigen, sondern auch selbst literarische Texte verfassen wollen. In den einzelnen Sitzungen diskutieren wir die von den TeilnehmerInnen (zu wechselnd freien oder allen gestellten Oberthemen) geschriebenen Texte, experimentieren mit verschiedenen Textkomponenten (z. B. dem literarischen Dialog), Gattungen, Formen oder Schreibstilen.
Bedingungen für die Teilnahme am Seminar/der Schreibwerkstatt sind:
- das Interesse am und die Bereitschaft zum Schreiben eigener Texte
- regelmäßige und aktive Teilnahme an den im 14tägigen Rhythmus abgehaltenen Sitzungen (Termine werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben).
Die Teilnehmerzahl ist auf 35 beschränkt. Wenn Ihr an der Schreibwerkstatt teilnehmen möchtet, dann meldet Euch bitte bis zum 9. April 2021 unter Angabe Eures Namens sowie Eurer Matrikelnummer und mit einem mitgesandten, selbstverfassten Text unter der Mailadresse
- Teacher: Maximilian Alexander Swierczynski
- Teacher: Florian Trabert
- Teacher: Julia Wiatr
Tutorium zu den BEM 2b-Seminaren und zu der BEM 2a-Vorlesung
Das Tutorium richtet sich an alle Teilnehmer*innen der Einführungsvorlesung Literaturgeschichte BEM 2a, sowie der Einführungsseminare BEM2b und dient der Wiederholung und Vertiefung der dort besprochenen Inhalte. Dabei wird sowohl der Besprechung offener Fragen, als auch der gemeinsamen Einübung von Themeninhalten anhand konkreter Textarbeit Raum gegeben. Bei aktiver Teilnahme und Bearbeitung von zwei Aufgaben im Verlauf des Semesters können 2 CPs für den Wahlpflichtbereich erworben werden. Details werden in der ersten Sitzung und vorab per Mail bekannt gegeben. Das Tutorium findet in diesem Semester online in wöchentlichen Webex-Sitzungen, freitags von 12:30 Uhr bis 16:00 Uhr, statt. Der erste Termin ist am 16. April 2021.
Erasmus-Studierende, ausländische Studierende und deutsche Studierende der Germanistik sind gleichermaßen zur Teilnahme herzlich eingeladen!
Sollte es vorab Fragen geben, stellt sie gerne per Mail: Maximilian.Swierczyski@hhu.de
- Teacher: Philipp Ritzen
BVM 2c/BBM 2c: Literaturtheorien
Das Seminar führt in verschiedene literarische Theorien und Methoden (etwa Hermeneutik, Intertextualität, Gender Studies, Poststrukturalismus) ein. Diese werden daraufhin auf ausgewählte literarische Texte angewendet.
- Teacher: Robin-M. Aust
- Teacher: Leah Vogt
BVM 2c/BBM 2c - Goethes Werther und Werther-Rezeption literaturtheoretisch
cw/tw: Suizid, Depression.
Auch wenn sein kurzes Leben am 24. Dezember 1772 bereits ein Ende gefunden haben mag - Werther ist auch nach seinem literarischen Tode aus der deutschen Literatur nicht wegzudenken: der Text über eine unglückliche Liebe wird ein durchschlagender Erfolg, zum 'ersten deutschen Bestseller' und ruft zahlreiche Nachahmer - fiktive wie reale - hervor.
Einerseits erfährt 'Die Leiden des jungen Werthers' eine umtriebige literarische Rezeption: diverse Autor:innen setzten sich mit dem vielleicht populärsten Selbstmörder der deutschen Literaturgeschichte auseinander; seit Erscheinen des Textes entstanden zahlreiche Briefromane oder 'Wertheriaden', die Struktur und Inhalt von Goethes Text imitieren, transformieren, parodieren. Andererseits häufen sich auch die ganz echten Werther-Imitatoren: der Text verursacht nach seinem Erscheinen 1774 (angeblich) eine Suizidwelle; die omnipräsente mediale Diskussion über Werthers fiktiven Selbstmord führe (angeblich) zu realen Selbstmorden - ein Phänomen, das später als 'Werther-Effekt' Eingang in die Sozialpsychologie finden sollte.
Im Fokus dieses Seminars steht einerseits die Beschäftigung mit dem Primärtext, aber auch die Auseinandersetzung mit dem 'Phänomen Werther' aus soziologischer Perspektive. Weiterhin soll die mediale und literarische Rezeption und Reinterpretation des Textes nachgezeichnet werden, angefangen bei zeitgenössischen Werken bis in die Gegenwarts- und Popliteratur, von ernsten Weiterführungen hin zu parodistischen Auseinandersetzungen.
Andererseits sollen in diesem Seminar – über grundlegende erzähltheoretische Beschreibungskategorien hinausgehend – unterschiedliche literaturwissenschaftliche Methoden und Theorien erlernt und angewendet werden, um auf das weitere Studium der Literaturwissenschaft vorzubereiten: Die Vielfältigkeit der von diesen Autor:innen verfassten Werther-Texte erlaubt es, unterschiedliche Analyse- und Interpretationsmethoden exemplarisch anzuwenden, angefangen bei psychoanalytischen, diskursanalytische, gendertheoretischen hin zu strukturanalytischen oder raumtheoretischen Herangehensweisen. Ein Fokus liegt dabei auf Zugriffen aus dem Bereich der Intertextualität und Intermedialität.
- Teacher: Sonja Klein
- Teacher: Bernd Witte
MGM 2a/b: Deutschsprachige Lyrik von 1945 bis 1970
Das Seminar soll die verschiedenen historischen Entwicklungsstufen der deutschsprachigen Lyrik nach 1945 herausarbeiten. 1970 als Todesjahr Paul Celans gilt dabei als vorläufiger Endpunkt der Entwicklung.
- Die unmittelbare Nachkriegszeit als Zeit eines erneuerten Klassizismus: Lehmann, Langgässer – Benn, Becher.
- Die politische Lyrik: Brecht, Enzensberger, Braun.
- Die „dunkle” Lyrik als vorherrschende Vertreterin der Moderne: Eich, Celan, Huchel, Bachmann.
Dabei wird zunächst die Poetologie, die den verschiedenen historischen Ausprägungen dieser Lyrik jeweils zugrunde liegt, zu untersuchen sein. Des Weiteren sollen jeweils einzelne exemplarische Gedichte im Rahmen der Gedichtbände, in denen sie zuerst veröffentlicht wurden, intensiver interpretiert werden. Eine digitale Anthologie der zu behandelnden Texte wird im seminarbegleitenden Moodle-Forum zur Verfügung gestellt.
- Teacher: Sonja Klein
BFM 2-1-a/BFM 2-2-a/BFM 2b: Fin de Siècle
Die Jahre vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges sind geprägt von Gegensätzen und Spannungen, die eine beispiellose Blüte innerhalb der deutschsprachigen Literatur hervorgebracht haben. In dieser, auch als Fin de Siècle (etwa 1890–1914) bezeichneten, Epoche kontrastieren Endzeitstimmung mit Aufbruchseuphorie, Weltschmerz mit Hedonismus und Todesverfallenheit mit Lebenshunger, was zugleich eine Vielfalt künstlerischer Ausdrucksmodi, Stilrichtungen und Bewegungen nach sich zieht. Relativ zeitgleich entstehen so Werke, die dem Symbolismus, Jugendstil, Impressionismus, Naturalismus, der Spätromantik oder dem beginnenden Expressionismus zuzuordnen sind. Im Seminar werden wir anhand exemplarischer Texte (u. a. von Rilke, Thomas Mann, Eduard von Keyserling, Hugo von Hofmannsthal) den künstlerischen Reichtum sowie die Widersprüche der Zeit um die Jahrhundertwende in den Blick nehmen und uns dabei auch mit der bildenden Kunst und Musik beschäftigen.
Das Seminar wird als wöchentliche online-Veranstaltung per Zoom abgehalten. Seminarbegleitend gibt es Materialien etc. in einem Moodle-Forum. |
|
Literatur | Hugo von Hofmannsthal: Reitergeschichte (1899) Thomas Mann: Der kleine Herr Friedemann (1897), Tristan (1903), Der Tod in Venedig (1912) Rainer Maria Rilke: Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke (1906), Gedichte Eduard von Keyserling: Harmonie (1905), Seine Liebeserfahrung (1906), Im stillen Winkel (1918) |
---|
- Teacher: Sonja Klein
x-BBAM 2 / MMA 2: Kolloquium zur BA-/MA-Arbeit Kopie 1
Das Bachelor-/Master-Kolloquium soll es Ihnen erleichtern, Ihre
Abschlussarbeiten zu verfassen und Ihnen in jeder Hinsicht (formal wie
inhaltlich, von der Literaturrecherche über Themenwahl bis Ausarbeitung)
Hilfestellung anbieten. Zudem sollen während der Sitzungen Ihre Themen
vorgestellt und im Plenum diskutiert werden.
- Teacher: Henriette Herwig
MFM 2a/b Sprache und Geschlecht: Wien nach 1900
Die Zeit der Wiener Moderne brachte einen Innovationsschub in zahlreichen Bereichen der Kultur. Wittgensteins Sprachphilosophie, Machs Empfindungspsychologie, Freuds Entdeckung des Unbewussten und seine Traumtheorie sowie ein enger Austausch zwischen Künstlern, Musikern, Dichtern, Architekten, Philosophen und Ärzten lösten im Wien der vorletzten Jahrhundertwende eine sprach- und medienkritische Reflexion aus, von der die österreichische Literatur bis heute geprägt ist. Gleichzeitig wird auch das Verhältnis zwischen den Geschlechtern neu ausgehandelt. Die nach 1945 entstandene Literatur des Landes setzt sich stark mit der Beteiligung Österreichs an den Verbrechen des Nationalsozialismus und mit der fehlenden Entnazifizierung Österreichs auseinander. Das Seminar zeichnet diese Entwicklung anhand von ausgewählten Texten von Hugo von Hofmannsthal bis Elfriede Jelinek nach.
Teilnahmevoraussetzung: abgeschlossenes BA-Studium der Germanistik oder Master-Studium Literaturübersetzen
LÜ: ja: Wahlpflichtbereich: ja
Voraussetzung für einen BN: Referat, Lektüretagebücher
- Teacher: Robin-M. Aust
- Teacher: Henriette Herwig
Stilistik: Komik und Ironie Neu
Beim gesprochenen Wort dienen Tonfall, Tonhöhe, mimische und gestische Zeichen als Mittel, komische Übertreibung oder Ironie kenntlich zu machen. Über welche Möglichkeiten verfügt die geschriebene Sprache, komische Wirkungen zu erzielen oder zu markieren, dass eine Aussage ironisch gemeint ist? Das Seminar macht sich zur Aufgabe, Grundbegriffe der Stilistik vorzustellen sowie Texte zur mittelalterlichen Lachkultur, zur Theorie der Komik (W. Iser, K. Stierle, R. Warning, W. Preisendanz, U. Wirth u.a.) und zur Theorie der Ironie (H. Weinrich, E. Lapp) zu diskutieren. Anschließend werden Komödien und Satiren von Heinrich Heine, Friedrich Dürrenmatt, Botho Strauß, Thomas Bernhard und Igor Bauersima daraufhin untersucht, wie sie komische Kippeffekte erzeugen oder Aussagen ironisieren.
Teilnahmevoraussetzung: abgeschlossenes BA-Studium der Germanistik oder Master-Studium Literaturübersetzen
LÜ: ja; Wahlpflichtbereich: ja
Voraussetzungen für einen BN: Referat oder Thesenpapier, Lektüretagebücher
- Teacher: Daniela Link
- Teacher: Alke Mara Stuhlfauth-Trabert
BEM 2b/BBM 2b Gattungspoetik: Lyrik, Drama, Epik
Einführungsseminar der NDL, in dem die Grundbegriffe der drei Gattungen (Lyrik, Epik und Drama) erklärt und gemeinsam an literarischen Texten eingeübt werden. Das Seminar dient der optimalen Vorbereitung für die Modulabschlussklausur am Ende des Sommersemesters.
- Teacher: Henriette Herwig
- Teacher: Julian Sprengers
- Teacher: Maximilian Alexander Swierczynski
- Teacher: Florian Trabert
- Teacher: Julia Wiatr
BEM 2a Vorlesung Literaturgeschichte
Wann beginnt eigentlich die Neuere Deutsche Literatur und inwiefern unterscheidet sie sich von der Literatur des Mittelalters? In welchem Zusammenhang steht die Literaturgeschichte mit der Zeitgeschichte, mit den großen geschichtlichen Verwerfungen des Dreißigjährigen Kriegs, der Französischen Revolution und der beiden Weltkriege, aber auch mit dem sich wandelnden Alltagsleben der Menschen? Welche Rolle spielen die Produktions-, Distributions- und Rezeptionsbedingungen von Literatur, die sich im Zuge der medialen Innovationen vom Buchdruck bis zum Internet immer wieder grundlegend verändern? In welchem Spannungsverhältnis stehen programmatische Entwürfe und literarische Texte? Diese und viele andere Fragen möchte die Vorlesung Literaturgeschichte (BEM 2a) beantworten, indem sie einen strukturierten Überblick über die Neuere Deutsche Literaturgeschichte von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart bietet und dabei Epochen von Barock, Aufklärung, Sturm und Drang über Klassik, Romantik und Realismus bis hin zur Moderne und Gegenwartsliteratur beleuchtet. Die Analysen der einzelnen Entwicklungsphasen anhand exemplarischer Textbeispiele sollen ein Problembewusstsein gleichermaßen für Kontinuitäten wie für Diskontinuitäten schaffen, so dass die Literaturgeschichte insgesamt als ein komplexes, aber systematisierbares Beziehungsgeflecht verstanden werden kann.