- Instructor: Jennifer Windhearn
Introduction to Logic WiSe 2021/22
This is an introductory course in logic, designed primarily for
applications of logic in natural language semantics. We will cover the
basics of set theory, propositional logic, predicate logic and the
basics of abstract algebras.
- Docente: Katharina Spalek
Experimental research on anaphor resolution
Anaphor resolution, for example, identifying who or what a pronoun is referring to, is not trivial. As soon as there are two possible referents, a language user has to decide which referent is the correct one. Language users can make use of cues, for example, grammatical gender, syntactic function, or animacy. In this seminar, we will have a look at recent psycholinguistic and neurolinguistic findings on anaphor resolution. We will look both at successful and unsuccessful anaphor resolutions. We will pay attention not only to the findings but also to the way of getting there, i.e., the experimental design and method employed. Students will choose a research question concerning anaphors and will design their own study during the course of the semester. (no data acquisition will be done, an experimental draft is what we are aiming for)
- Instructor: Jennifer Windhearn
Semantics Seminar - Adverbials and Event Semantics
Event semantics is a framework that has proven very useful in dealing with the semantics of adverbial adjuncts (e.g., "for an hour" or "with a knife"). In this class we will examine the literature on the best way to treat events in formal semantics, and questions of how to unify the predicate logic system used in traditional Davidsonian event semantics with compositional Montague semantics. We will review arguments for why events are necessary in our ontology, as well as some of the complications adding events to the system can create. Along the way, we will discuss topics like argument structure, aspectual class, and temporal properties of events, and how to properly account for the optionality and compositionality of adverbials.
- Docente: Katharina Spalek
Experimentalpraktikum
In der psycho- und neurolinguistischen Forschung steht das Experiment zentral. In diesem Experimentalpraktikum werden wir wichtige Aspekte zu den Themen Untersuchungsdesign, Materialauswahl, Versuchsaufbau, Datenerhebung und Datenanalyse kennen lernen. Wir tun dies, indem wir selbst eine psycholinguistische Studie durchführen und die Theorie parallel zum praktischen Arbeiten erwerben. Aufgrund der anhaltenden pandemischen Situation werden wir ein Experiment vorbereiten, das online durchgeführt werden kann.
- Docente: Katharina Spalek
Bilingualismus
Menschen, die mehr als eine Sprache beherrschen, stehen vor zusätzlichen Herausforderungen: Wie entscheiden sie sich dafür, welche Sprache sie gerade verwenden wollen? Wie sorgen sie dafür, dass die Sprache(n), die gerade nicht relevant sind, den Sprachfluss nicht behindern?
Im Seminar "Bilingualismus" werden wir anhand von Fachartikeln lernen, wie die Sprachproduktion und das Sprachverstehen bei mehrsprachigen Sprecher:innen abläuft und welche Rolle eine gerade nicht gesprochene Sprache dabei spielt.
Da Fachartikel in der Psycho- und Neurolinguistik fast immer auf Englisch verfasst sind, sind gute Englischkenntnisse Voraussetzungen für die Teilnahme an diesem Seminar. Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit den Fragen zum Bilingualismus werden Sie im Rahmen des Seminars auch das effiziente Lesen von Fachartikeln einüben.
- Docente: Ana Krajinovic
Sprachkontakt
In diesem Kurs werden wir verschiedene Aspekte des Sprachkontakts
untersuchen, beginnend mit Sprachbünden und deren Geographie und
Typologie. Wir werden weiterhin die Entlehnungshierarchien
untersuchen, die erklären, welche Arten von Strukturen leichter
entlehnt werden als andere. Wir werden auch einige Fallstudien von
Sprachkontakt und Entlehnung analysieren, darunter auch Pidgins und
Kreolsprachen. Schließlich werden wir auch diskutieren, wie
Sprachkontakt oft zu einem integralen Bestandteil des Sprachwandels im
Allgemeinen wird.
- Docente: Ana Krajinovic
Grammatikalisierung und Sprachwandel
In diesem Kurs werden wir uns auf die Wege des Sprachwandels in den
Sprachen der Welt konzentrieren. Wir werden Fallstudien betrachten,
die Grammatikalisierung, konventionalisierte Konstruktionen und
Lexikalisierung beinhalten. Wir werden auch untersuchen, was den
Sprachwandel antreibt, indem wir funktionale Biases für bestimmte
Arten von Sprachwandel und psycholinguistische Forschung untersuchen,
die darauf abzielt, die Ursachen des Sprachwandels zu erklären.
- Docente: Todd Snider
Pragmatics seminar: At-issueness
A single utterance can convey multiple propositions at the same time, and these propositions don't always have the same status in a discourse. For example, all of the following sentences convey the proposition `Al owns a bicycle', but not necessarily in the same way
Al, who owns a bicycle, is over there.
Bea thinks Al owns a bicycle.
Bea is glad that Al owns a bicycle.
Al owns a bicycle, Bea said.
One kind of discourse status that researchers have debated for decades is about what constitutes the `main point' of an utterance, and what propositions are `at issue' at any given point in a discourse. In which of these sentences is the proposition `Al owns a bicycle' the `main point' of the utterance? What does that really mean, and how can we diagnose it? What linguistic, conventional, or conversational constraints are at play in determining what can have this status? In this course, we will explore these questions and more, and trace the development of the notion(s, plural!) of `at-issueness' over time. Along the way, we will ask how this status relates to a variety of related and sometimes-overlapping topics and ideas: Topic, relevance, the Question under Discussion, update proposals, discourse coherence, discourse structure, and more.
- Docente: Todd Snider
Methodenkurs Semantik (Aufbauseminar)
Kursbeschreibung // Course Description
Dieser Kurs baut auf den Kenntnissen auf, die die Studierenden in der Einführung in die Logik, Semantik und/oder Pragmatik erworben haben. Wir werden verschiedene mehr fortgeschrittene Themen behandeln, die Folgendes umfassen (aber nicht darauf beschränkt sind): Grundlagen der intensionalen Semantik, generalisierte Quantifikatoren, Ereignissemantik, temporale Semantik, Aspekt, und alternative Semantik. Der Inhalt wird auch den Interessen der Studierenden angepasst.
This course builds on the knowledge that students gained in the introduction to logic, semantics and/or pragmatics. We will cover more advanced topics which will include (but will not be limited to): the basics of intensional semantics, generalized quantifier theory, event semantics, semantics of tense and aspect, alternative semantics. The content will also depend on students' interest.
- Docente: Benni Butz
Typologie der ozeanischen Sprachen
Ähnlich wie die Bantu-Sprachen oft als bedeutendste Untergruppe innerhalb der Niger-Congo-Sprachfamilie behandelt werden, so nehmen innerhalb der austronesischen Sprachfamilie die ozeanischen Sprachen, die im Südpazifik gesprochen werden, einen besonderen Platz ein. Obwohl sie mit ca. 2.000.000 Sprecher:innen nur 0,5% der Population der austronesischen Sprachen abdecken, erstrecken sie sich über mehr als die Hälfte des Sprachgebiets – und das, obwohl Austronesisch die Sprachfamilie mit der weitesten geographischen Ausbreitung der Erde ist. Bei ca. 500 Mitgliedern liegt der Durchschnitt der Sprecher:innenzahl zudem nur bei 4.000 im Gegensatz zum globalen Durchschnittswert von über 1.000.000 Sprecher:innen pro Sprache. Mit ca. 50.000 Sprecher:innen zählt etwa Māori daher noch zu den größeren Vertreterinnen der ozeanischen Sprachen.
Es lässt sich also sagen: Ozeanisch ist eine große Gruppe kleiner Sprachen mit einer extrem weiten Verteilung über den gesamten Südpazifik. In diesem Kurs werden wir diese Gruppe genauer kennenlernen und dabei lernen, typologisch mit Grammatiken unbekannter Sprachen zu arbeiten. Unser Fokus wird dabei auf der Morphosyntax liegen, doch auch andere grammatische Beschreibungsebenen sowie Soziolinguistik und Sprachgenetik werden ein Thema sein.
- Docente: Kilu von Prince
Current topics in general linguistics
This is a MA seminar doubling as MoSy colloquium. Throughout the class, we discuss four topics, focusing on articles by four invited speakers:
- November 8: Uta Reinöhl. Word class flexibility and constructionhood
- November 22: Jenneke van der Wal: The RANDOM generalisation in Bantu
- Dezember 13: Alena Witzlack, Designing typological databases
- Januar 17: Stefan Schnell, Universals of reference in discourse and grammar
The four talks are distributed evenly over the semester, leaving room for discussion before and after. At the same time, MA students who want to present on their thesis, are welcome to do so.
- Docente: Anna Marlene Stahlich
- Docente: Kilu von Prince
Soziolinguistische Typologie
Lässt sich an der Struktur einer Sprache ihr soziologischer Entwicklungszusammenhang ablesen? Haben Sprachen, die in zerklüfteten Bergregionen gesprochen werden, systematisch andere Strukturen als Sprachen, die in weitläufigen Savannen beheimatet sind? Wir wirkt sich die Größe einer Sprechergemeinschaft und deren Kontaktsituation zu anderen Sprachen auf die Grammatik aus?
Diese und weitere Fragen bearbeiten wir in diesem Kurs. Dabei erlernen wir grundlegende Fähigkeiten der quantitativen Typologie und reflektieren die jüngeren Entwicklungen in der vergleichenden Sprachwissenschaft.
- Docente: Nils Klauck
- Docente: Anna Marlene Stahlich
- Docente: Martha Steller
- Docente: Kilu von Prince
Strukturkurs Bislama
Bislama ist eine Sprache Vanuatus, deren Vokabular sich vor allem aus dem Englischen, aber auch dem Französischen, Melanesischem Pidgin und lokalen Sprachen speist. In diesem Kurs erfahren wir, wie sich die vier Wörter für "wir" (yumi, yumitu, mifala, mitufala) semantisch unterscheiden; wir erforschen, inwiefern Bislama eine ozeanische, eine germanische und eine Kreolsprache ist. Wir diskutieren die oft traumatischen Entstehungszusammenhänge von Kreolsprachen und den historisch befrachteten Diskurs über ihre, angeblich ausnahmehafte, Einfachheit.
Methodisch üben wir die Arbeit mit Korpora und glossierten Texten.