- Trainer*in: Robin-M. Aust
- Trainer*in: Henriette Herwig
MFM 2a/b/ MFM 4a/b/ MGÜSZb: Stilistik: Komik und Ironie
Beim gesprochenen Wort dienen Tonfall, Tonhöhe, mimische und gestische Zeichen als Mittel, komische Übertreibung oder Ironie kenntlich zu machen. Über welche Möglichkeiten verfügt die geschriebene Sprache, komische Wirkungen zu erzielen oder zu markieren, dass eine Aussage ironisch gemeint ist? Das Seminar macht sich zur Aufgabe, Grundbegriffe der Stilistik vorzustellen sowie Texte zur mittelalterlichen Lachkultur, zur Theorie der Komik (W. Iser, K. Stierle, R. Warning, W. Preisendanz u.a.) und zur Theorie der Ironie (H. Weinrich, E. Lapp) zu diskutieren. Anschließend werden Komödien und Satiren von Heinrich von Kleist, Heinrich Heine, Friedrich Dürrenmatt, Botho Strauß und Thomas Bernhard daraufhin untersucht, wie sie komische Kippeffekte erzeugen oder Aussagen ironisieren.
Literaturhinweise:
Preisendanz, Wolfang/ Warning, Rainer (Hrsg.): Das Komische, München 1976.
Moennighoff, Burkhard: Stilistik, Stuttgart 2009.
Eroms, Hans-Werner: Stil und Stilistik. Eine Einführung, 2, erw. Aufl., Berlin 2014.
Weinrich, Harald: Linguistik der Lüge. Kann Sprache die Gedanken verbergen?, Heidelberg 1974.
Lapp, Edgar: Linguistik der Ironie, 2. Aufl., Tübingen 1997.- Trainer*in: Robin-M. Aust
- Trainer*in: Henriette Herwig
MGM 2a/b: Berlin, Literatur- und Medizingeschichte: 1930 – 1989
Kaum eine Stadt weist eine so widersprüchliche Geschichte auf wie Berlin. Mit E.T.A. Hoffmann, Friedrich de la Motte-Fouqué und Heinrich von Kleist eine Hochburg der Berliner Romantik wird sie zur Zeit der Weimarer Republik zu einer modernen Metropole mit einer pulsierenden Großstadtkultur und zwiespältigen Chancen für die Emanzipation der Frau, nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg zum Symbol des Kalten Kriegs und der Zweiteilung Deutschlands, die erst 1989 endete. Anhand ausgewählter Texte von Autorinnen und Autoren der Romantik, der Weimarer Republik (u.a. Alfred Döblins Großstadtroman Berlin, Alexanderplatz) und der Zeit nach der ‚Wende‘ soll diese Geschichte exemplarisch nachgezeichnet werden. Auch die populären Berlin-Darstellungen in der TV-Filmserie Babylon Berlin werden einbezogen.
Literaturhinweise:
Döblin,
Alfred: Berlin Alexanderplatz [1929],
50. Aufl., München: dtv 2012 (dtv 295).
Bisky, Jens: Berlin. Biographie einer großen Stadt, Berlin: Rowohlt 2019.
Pfeiffer, Ingrid (Hrsg.): Glanz und Elend in der
Weimarer Republik. Von Otto Dix bis Jeanne Mammen. Katalog zur Ausstellung in
der Schirn Kunsthalle Frankfurt, München: Hirmer 2017.
- Trainer*in: Christian Heinrichs
- Trainer*in: Gian Marco Hölk
- Trainer*in: Sonja Klein
Nocthene Schreibwerkstatt
Die Schreibwerkstatt Nocthene ist eine literarische Plattform an der Heinrich Heine Universität, die vor sieben Jahren von Studierenden und Dozierenden gemeinsam gegründet wurde. Seitdem treffen wir uns in jedem Semester mit Menschen, die sich nicht nur mit der bereits bestehenden Literatur beschäftigen, sondern auch selbst literarische Texte verfassen wollen. In den einzelnen Sitzungen diskutieren wir die von den TeilnehmerInnen (zu wechselnd freien oder allen gestellten Oberthemen) geschriebenen Texte, experimentieren mit verschiedenen Textkomponenten (z. B. dem literarischen Dialog), Gattungen, Formen oder Schreibstilen.
Bedingungen für die Teilnahme am Seminar/der Schreibwerkstatt sind:
- das Interesse am und die Bereitschaft zum Schreiben eigener Texte
- aktive Teilnahme
- Trainer*in: Sonja Klein
x-BBAM 2 / MMA 2: Kolloquium zur BA-/MA-Arbeit
Das Bachelor-/Master-Kolloquium soll es Ihnen erleichtern, Ihre
Abschlussarbeiten zu verfassen und Ihnen in jeder Hinsicht (formal wie
inhaltlich, von der Literaturrecherche über Themenwahl bis Ausarbeitung)
Hilfestellung anbieten. Zudem sollen Ihre Themen
vorgestellt und diskutiert werden.
- Trainer*in: Robin-M. Aust
- Trainer*in: Florian Trabert
BBAM 2 Kolloquium zur BA-Arbeit (Trabert/Aust)
Das Kolloquium ist als Forum für Studierende gedacht, die im laufenden Semester ihre Bachelorarbeit im Bereich Neuere Deutsche Literaturwissenschaft schreiben wollen. Es soll die Teilnehmenden dabei unterstützen, Fragestellungen zu entwickeln, über Konzeption und Durchführung der Abschlussarbeit nachzudenken, geeignete Theorien und Methoden der Literaturwissenschaft zu erarbeiten sowie Projekte zu präsentieren und zu diskutieren.
Um den Bedürfnissen der individuellen Arbeitsphasen zu entsprechen, wird das Kolloquium an Terminen stattfinden, die in Absprache mit den Teilnehmenden festgelegt werden.
- Trainer*in: Henriette Herwig
- Trainer*in: Julian Sprengers
- Trainer*in: Florian Trabert
BEM 2a Vorlesung Literaturgeschichte
Wann beginnt eigentlich die Neuere Deutsche Literatur und inwiefern
unterscheidet sie sich von der Literatur des Mittelalters? In welchem
Zusammenhang steht die Literaturgeschichte mit der Zeitgeschichte, mit
den großen geschichtlichen Verwerfungen des Dreißigjährigen Kriegs, der
Französischen Revolution und der beiden Weltkriege, aber auch mit dem
sich wandelnden Alltagsleben der Menschen? Welche Rolle spielen die
Produktions-, Distributions- und Rezeptionsbedingungen von Literatur,
die sich im Zuge der medialen Innovationen vom Buchdruck bis zum
Internet immer wieder grundlegend verändern? In welchem
Spannungsverhältnis stehen programmatische Entwürfe und literarische
Texte? Diese und viele andere Fragen möchte die Vorlesung
Literaturgeschichte (BEM 2a) beantworten, indem sie einen strukturierten
Überblick über die Neuere Deutsche Literaturgeschichte von der frühen
Neuzeit bis zur Gegenwart bietet und dabei Epochen von Barock,
Aufklärung, Sturm und Drang über Klassik, Romantik und Realismus bis hin
zur Moderne und Gegenwartsliteratur beleuchtet. Die Analysen der
einzelnen Entwicklungsphasen anhand exemplarischer Textbeispiele sollen
ein Problembewusstsein gleichermaßen für Kontinuitäten wie für
Diskontinuitäten schaffen, so dass die Literaturgeschichte insgesamt als
ein komplexes, aber systematisierbares Beziehungsgeflecht verstanden
werden kann.
- Trainer*in: Alke Mara Stuhlfauth-Trabert
MGM 2a/b // BFM 2b - Alter(n) in der Populärkultur
Dem Aktualitätsprinzip verpflichtet, nimmt sich zunehmend auch die Populärkultur schwerwiegender und belastender Themen, wie Demenz, Krankheit und Sterblichkeit an. Insbesondere seit der Jahrtausendwende (2000) hat eine enorme Diversifikation innerhalb der Massen- und Subkulturen stattgefunden: Comics erklären Kindern, was mit ihren an Alzheimer erkrankten Großeltern passiert, im Brettspiel versuchen Spieler kooperativ einen Patienten aus dem Koma zurückzuholen, eine Popband mit einem Durchschnittsalter von 78 Jahren erobert die britischen Charts und in der neuen Serie aus dem Star Trek-Universum Star Trek Picard steht ein alter Sternenflottenoffizier im Zentrum. Mit diesen und weiteren Phänomenen werden wir uns in diesem Seminar auseinandersetzen. Ziel des Seminars ist, dass die TeilnehmerInnen ein scientific poster solvieren,zu einem im Kurs erarbeiteten Thema erstellen und vorstellen.
- Trainer*in: Alke Mara Stuhlfauth-Trabert
BVM 2c/BBM 2c - Kafka in Text- und Bildmedien
Im Zentrum des Seminars stehen die kürzeren Erzählungen und Parabeln
Franz Kafkas sowie ihre medialen Transformationen in die
unterschiedlichsten Gattungen (Film, Comic, Manga, Funny und Bild).
Durch den Wechsel in ein anderes Medium werden Leerstellen gefüllt und
Vieldeutigkeiten vereindeutigt, aber auch Akzentverschiebungen
vorgenommen und neue Deutungsdimensionen eröffnet. Die Adaption eines
Werkes ist auch immer eine Interpretation. Neben der Analyse von
Alexander Freydanks Film Kafka. Der Bau wird ein Schwerpunkt des Seminars auf dem Vergleich verschiedener Adaptionen von Kafkas Erzählung Die Verwandlung
liegen. Dabei werfen wir auch einen Blick darauf, wie Adaption von
Kafkas Werken in anderen kulturellen Kontexten funktionieren und
arbeiten dafür mit den StudentInnen des Studiengangs „Modernes Japan“
zusammen. Auf diese Weise wird die Seminararbeit sowohl in die Film- und
Comicanalyse als auch in die Transkulturalität einführen.
- Trainer*in: Robin-M. Aust
BVM 2c/BBM 2c - "Jetzt ist schon wieder was passiert". Kriminalromane literaturtheoretisch (Aust)
Ob nun Babylon Berlin, Sherlock oder die Millenium-Trilogie – Film- und Serienadaptionen von Kriminalliteratur sind aktuell wie auch von je her en vogue. Darüber hinaus erzielt kaum eine literarische Gattung eine derartig anhaltende Breitenwirkung. Gleichzeitig gleichzeitig bietet der Kriminalroman auch aus literaturtheoretischer Perspektive viel Potenzial: gerade durch seine vermeintliche ›Trivialität‹ und Formelhaftigkeit wird er zum Experimentierfeld und bietet er Autor*innen die Möglichkeit, komplexe Sachverhalte einem breiten Publikum zu vermitteln. Ähnlich bringt es auch Friedrich Dürrenmatt im Jahre 1954 auf den Punkt, wenn er in seiner Rede Theaterprobleme fragt: »Wie besteht der Künstler in einer Welt der Bildung, der Alphabeten? […] Vielleicht am besten, indem er Kriminalromane schreibt, Kunst da tut, wo sie niemand vermutet.«
Ziel dieses Seminars ist es einerseits, Tendenzen und Entwicklungslinien in deutschen Kriminal- und Detektiverzählungen der Gegenwart herauszuarbeiten, sich aber ebenso mit historischen Vorläufern oder Prototypen auseinanderzusetzen. Andererseits sollen in diesem Seminar – über grundlegende erzähltheoretische Beschreibungskategorien hinausgehend – unterschiedliche literaturwissenschaftliche Methoden und Theorien erlernt und angewendet werden, um auf das weitere Studium der Literaturwissenschaft vorzubereiten: Die Vielfältigkeit der von diesen Autor*innen verfassten Texte erlaubt es, unterschiedliche Analyse- und Interpretationsmethoden exemplarisch anzuwenden, angefangen bei psychoanalytischen, diskursanalytische, gendertheoretischen hin zu strukturanalytischen oder raumtheoretischen Herangehensweisen. Ein Fokus liegt dabei auf Zugriffen aus dem Bereich der Intertextualität und Intermedialität. Die Textauswahl und der Seminarplan werden in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
- Trainer*in: Sonja Klein
- Trainer*in: Bernd Witte
MGM 2a/b: Hölderlin
Im Fokus des Seminars stehen die Lektüre und die Interpretation von Hölderlins lyrischem Werk sowie dem Roman „Hyperion oder Der Eremit in Griechenland". Hierbei werden wir uns vor allem mit dem zeitgeschichtlichen Kontext, aber auch mit der starken ideologischen Inanspruchnahme von Hölderlins Texten im 20. Jahrhundert beschäftigen.
Hölderlin: Sämtliche Gedichte und Hyperion. Hg. v. Jochen Schmidt. Insel Verlag
- Trainer*in: Sonja Klein