- Trainer*in: Nastasia Müller
Zentrale Themen der Philosophie des Geistes
Dieser Kurs bietet eine Einführung und Überblick in die Philosophie des Geistes. Angefangen beim Substanzendualismus, über den Physikalismus und Funktionalismus, bis hin zum selbst Wissen werden zentrale Themen der Philosophie des Geistes besprochen und diskutiert.
- Trainer*in: Christoph Kann
- Trainer*in: Svenja Schmitz
Philosophie der Neuzeit WS 23/24
- Trainer*in: Simon Derpmann
Markt und Sozialismus
Unterschiedliche politische Forderungen der Lenkung oder Einhegung des Marktes charakterisieren erstrebenswerte Wirtschaftsordnungen oftmals als sozial oder sozialistisch. In dieser Veranstaltung wollen wir uns vor diesem Hintergrund der Verhältnisbestimmung von Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie zübenden. Wir befassen uns zunächst mit klassischen Bestimmungen wie sie sich etwa bei Mill, Schumpeter oder von Hayek finden. Darüber hinaus werden wir auch neuere systematische Beiträge zum Verhältnis von Ausbeutung und Unterdrückung, etwa von Vrousalis, sowie zu den Anforderungen von Partizipation und Mitbestimmung, etwa bei Anderson, diskutieren.
Ein Seminarapparat mit Primär- und Sekundärtexten wird zu Beginn des Semesters in einem Moodle bereitgestellt. Die Bereitschaft zur Lektüre der jeweiligen Seminartexte wird vorausgesetzt. Da die Veranstaltung von einer gemeinsamen diskursiven Auseinandersetzung mit den genannten philosophischen Fragen geprägt sein soll, ist die regelmäßige Teilnahme dringend erwünscht.
- Trainer*in: Simon Derpmann
Was ist Kapital?
Wenn die besondere Rolle von Kapital kennzeichnend ist für die allgegenwärtige kapitalistische Wirtschaftsordnung, dann liegt es auf der Hand, dass wir einen klaren Begriff von dieser Kategorie haben sollten, um ökonomische Zusammenhänge zu analysieren. Allerdings wird Kapital in unterschiedlichen Theorietraditionen unterschiedlich ausgedeutet, so dass hierunter materielle oder immaterielle Produktionsfaktoren, Finanzmittel, oder kognitive und soziale Ressourcen gefasst werden. In dieser Lehrveranstaltung werden wir uns zunächst mit klassischen Kapitaldefinitionen befassen, wie sie etwa bei Smith, Marx, Schumpeter oder Bourdieu zu finden sind. Im Anschluss daran werden wir eine Reihe von normativen Fragestellungen angehen, die in der philosophischen Analyse von Kapital aufgeworfen werden, etwa zur Begründung des Zinses, zur Kritik von Kapital als Mittel von Ausbeutung und Unterdrückung, sowie zum Verhältnis von Kapital, Freiheit und Demokratie. Ein Seminarapparat mit Primär- und Sekundärtexten wird zu Beginn des Semesters in einem Moodle bereitgestellt. Die Bereitschaft zur Lektüre der jeweiligen Seminartexte wird vorausgesetzt. Da die Veranstaltung von einer gemeinsamen diskursiven Auseinandersetzung mit den genannten philosophischen Fragen geprägt sein soll, ist die regelmäßige Teilnahme dringend erwünscht. |
- Trainer*in: Lina Kolnsberg
- Trainer*in: Julia-Nura Zakkou
Konditionale -Mi 16:30 bis 18:00 Uhr
Wenn-Dann-Sätze – oder Konditionalsätze – spielen eine zentrale Rolle in der Philosophie. In Gedankenexperimenten fragen wir uns z.B., ob sich in einem bestimmten (fiktiven) Szenario ein bestimmtes Ergebnis zeigt. D.h. wir fragen uns: Wenn p der Fall wäre, wäre dann auch q der Fall? Bei der Beurteilung von Argumenten befassen wir uns mit der Frage, ob aus der Gesamtheit der Prämissen die Konklusion folgt. D.h. wir fragen uns: Wenn p der Fall ist, muss dann auch q der Fall sein? Häufig untersuchen wir auch, ob die Prämissen des Arguments wahr sind. Und da diese nicht selten selbst Konditionalform haben, stellen wir uns auch hier die Frage: Wenn p der Fall ist, ist dann auch q der Fall?
Doch unter welchen Bedingungen sind Konditionalsätze wahr? Sind sie tatsächlich schon dann wahr, wenn der „wenn“-Teil falsch ist (wie ein klassischer Vorschlag besagt)? Gibt es Konditionale, die weder wahr noch falsch sind? Wenn ja, woraufhin beurteilen wir sie dann? Und wie unterscheiden wir zwischen indikativischen Konditionalen wie „Wenn Oswald Kennedy nicht erschossen hat, dann hat es jemand anderes getan“ und konjunktivischen Konditionalen wie „Wenn Oswald Kennedy nicht erschossen hätte, dann hätte es jemand anderes getan“? Warum fassen wir manchmal Konditionale als Bikonditionale auf („Wenn Du die Wette gewinnst, gebe ich Dir 10 Euro“ verstehen wir in der Regel im Sinne von „Wenn Du die Wette gewinnst, gebe ich Dir 10 Euro; wenn Du sie nicht gewinnst, dann nicht!“). Und wie gehen wir mit Konditionalsätzen um, deren „wenn“-Teil keine Bedingung für die Wahrheit des „dann“-Satzes angibt (wie bei so-genannten Keks-Konditionalen wie „Wenn Du Hunger hast, da sind Kekse auf dem Tisch!“)?
Diesen und ähnlichen Fragen werden wir im Seminar nachgehen. Hilfreich sind Grundkenntnisse in Logik.
Dieser Moodle-Kurs stellt Ihnen kursbegleitende Materialen und Literatur zur Verfügung.
- Trainer*in: Lina Kolnsberg
- Trainer*in: Julia-Nura Zakkou
Die dunkle Seite der Sprache -Do 10:30 bis 12:00 Uhr
Mit Sprache können wir viel Gutes bewirken. Manchmal benutzen wir sie aber auch, um andere zu beleidigen oder zu verunglimpfen. Aber wie genau funktionieren Beleidigungen und Verunglimpfungen? Warum ist es mitunter so schwer, ihnen zu begegnen? Dieses Seminar gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil machen wir uns mit klassischen sprachphilosophischen Theorien der Semantik und Pragmatik vertraut. Im zweiten Teil wenden wir diese Theorien auf Beleidigungen, Verunglimpfungen und ähnliche Phänomene an.
Dieser Moodle-Kurs stellt Ihnen die kursbegleitende Materiealien und Literatur zur Verfügung.
- Trainer*in: Lina Kolnsberg
- Trainer*in: Julia-Nura Zakkou
Was ist Wissen? -Do 08:30 bis 10:00 Uhr
Wissen ist einer der zentralsten Begriffe der Philosophie. Doch was ist Wissen? In diesem Kurs befassen wir uns mit verschiedenen Analysen des Wissensbegriffs. Wir lernen die klassische Wissensanalyse kennen, rekonstruieren Gettiers berühmten Einwand gegen diese Analyse und diskutieren dann verschiedene Verbesserungsvorschläge.
Dieser Moodle-Kurs stellt Ihnen kursbegleitende Materialien und Literatur zur Verfügung.
- Trainer*in: Simone Dietz
- Trainer*in: Charlotte Recktenwald
Sozialphilosophie WiSe 23/24
Die Vorlesung soll einen Überblick über grundlegende Fragen,
einschlägige Klassiker und zeitgenössische Autoren der Sozialphilosophie geben.
Thematisch geht es um die Frage, wie gemeinsames Handeln überhaupt dauerhaft
möglich ist, welche Anforderungen die verschiedenen Formen des Zusammenlebens
an die Individuen stellen und welchen Gefährdungen und Krisen moderne
Gesellschaften ausgesetzt sind.
Der Besuch der Vorlesung erfordert keine Vorkenntnisse, aber die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme und zum Mitdenken. Die Folien werden jeweils vor der Vorlesung über die Plattform moodle bereit gestellt. Begleitend zur Vorlesung wird ein Tutorium zur vertiefenden Diskussion und zur gemeinsamen Lektüre kürzerer Begleittexte angeboten. Der Besuch des Tutoriums ist nicht obligatorisch, wird jedoch insbesondere zur Klausurvorbereitung empfohlen.
Der Beteiligungsnachweis wird durch die schriftliche
Beantwortung von Fragen zum Themengebiet ‚Sozialphilosophie’ erbracht, die
Abschlussprüfung kann durch die Teilnahme an einer Klausur (am 31.1.24, zweiter
Termin im März) abgelegt werden. Beginn am 11.10.
Literatur zur Einführung:
Rahle Jaeggi/Robin
Celikates: Sozialphilosophie. München (C.H. Beck) 2017.
Axel Honneth: Artikel Sozialphilosophie in: Handbuch der Politischen
Philosophie und Sozialphilosophie, Bd. 2, S. 1234; de Gruyter 2008.
Hartmut Rosa u.a., Theorien der Gemeinschaft. Hamburg (Junius) 2010.
Detlev Horster: Sozialphilosophie. Grundwissen Philosophie; Reclam 2005.
- Trainer*in: Jonas Aaron Carstens
- Trainer*in: Till Fahnenstich
- Trainer*in: Jonathan Seim
Ethische Fragen der KI
Künstliche Intelligenz (KI) prägt in zunehmendem Maße den öffentlichen Diskurs und findet mittlerweile in nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen Anwendung (z. B. Medizin, Rechtsprechung, Werbung, Kreditvergabe, Versicherungen, Kunst & Kultur). Offenkundig wirft dieser Einsatz von KI-Anwendungen unzählige ethische Fragen auf.
Das Lehrprojekt zielt darauf ab, Studierenden Inhalte der KI-Ethik und Kompetenzen der Wissenschaftskommunikation zu vermitteln sowie Schüler:innen zu einem kritischen Umgang mit Künstlicher Intelligenz zu befähigen.
- Dazu setzen wir uns erstens an vier Blockterminen mit ethischen Fragen der Künstlichen Intelligenz auseinander. Thematische Schwerpunkt bilden hier Diskriminierung, Verhaltensbeeinflussung, Verantwortung/Transparenz, und Bildungsinstitutionen.
- Zweitens erarbeiten wir an drei Blockterminen Workshopkonzepte, welche an Schulen durchgeführt werden können. Die Workshops sollen Schüler:innen zu einem kritischen Umgang mit KI befähigen, indem erforderliches Wissen und relevante Kompetenzen vermittelt werden. Sie als Studierende erlangen in diesem Zuge die Kompetenz, disziplinäre Methoden, Kompetenzen und Inhalte zielgruppenspezifisch vermitteln zu können. So können auch philosophische Laien von Ihrem wichtigen Wissen profitieren.
- Drittens werden an einem Termin die erarbeiteten Workshops an Düsseldorfer Schulen durchgeführt. Wir bemühen uns, diesen Termin so schnell es geht nachzutragen. Er wird aller Voraussicht nach Ende Februar sein.
Das Lehrprojekt ist im PPE-Bachelor dem Modul ‚Politische Philosophie‘ und im Philosophie-Bachelor dem Modul ‚Praktische Philosophie II‘ zugeordnet. Der BN wird unter anderem durch Referate, Leseprotokolle und sowohl die Erarbeitung als auch die Durchführung der Workshopkonzepte erworben. Aufgrund des Umfangs umfasst der BN 4 CP und deckt damit zwei Lehrveranstaltungen in den jeweiligen Modulen ab.
Die Einführungssitzung zur konkreteren Erläuterung des Ablaufs und der Anforderungen findet am 24.10. digital statt. Einen Link schicken wir Ihnen rechtzeitig zu. Alle anderen Termine finden in Präsenz statt.
- Trainer*in: Simone Dietz
- Trainer*in: Simone Dietz
- Trainer*in: Jonas Ouass
Selbsttäuschung
Das Phänomen der Selbsttäuschung beschäftigt neben Psychologie und Psychoanalyse seit langem auch die Philosophie. Denn die Frage, wie dieselbe Person zugleich Akteur und Opfer einer Täuschung sein, wie sie zugleich über ein bestimmtes Wissen verfügen und nicht verfügen kann, ist nicht leicht zu beantworten. Dabei ist Selbsttäuschung keineswegs eine seltene Psychopathologie sondern ein alltägliches Phänomen, das z.B. üblicherweise beim Vorgang der Erinnerung, dem Umgang mit Schuld oder im Zustand der Verliebtheit wirksam ist.
Das Seminar wird sich vor allem mit der Frage nach der Bedeutung des sozialen Kontextes und der Interaktion des Prozesses der Selbsttäuschung beschäftigen. Als kollektiver Vorgang verzerrter Kommunikation kann das Konzept der Selbsttäuschung vielleicht eine alternative Erklärung für gesellschaftliche Probleme bieten, die als ‚Verschwörungsnarrative‘, ‚Ressentiment‘, oder populistische bzw. ideologische ‚Verblendung‘ diskutiert werden, und mit der Schwierigkeit behaftet sind, breiten Teilen der Gesellschaft ein falsches Bewusstsein zuzuschreiben, wobei der eigene Standpunkt als privilegierte Erkenntnis vorausgesetzt wird.
- Trainer*in: Simone Dietz
- Trainer*in: Simone Dietz
- Trainer*in: Jonas Ouass
Hannah Arendt, Vita activa u.a. Schriften
Hannah Arendt gilt zu Recht als eine besonders eigenwillige Denkerin des 20. Jahrhunderts. Oft genug hat sie in ihren Schriften provozierende Thesen aufgestellt und philosophische Grundbegriffe auf ungewöhnliche Art definiert. So unterscheidet sie in ihrem Werk ‚Vita activa‘ zwischen ‚Arbeit‘ , ‚Herstellen und ‚Handeln‘ als drei verschiedenen Formen der menschlichen Praxis, und versteht ‚Macht‘ als ein gemeinsames Handeln, das sich von ‚Gewalt‘ fundamental unterscheidet. Von Arendt stammt auch die oft zitierte These, der Arbeitsgesellschaft gehe die Arbeit aus.
Das Seminar wird sich insbesondere Arendts Werk ‚Vita activa‘ widmen, das anthropologische Thesen über Grundeigenschaften des Menschen mit sozialphilosophischen Thesen über die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft verbindet. Ergänzend werden die späteren Texte über ‚Wahrheit und Lüge in der Politik‘ und ‚Macht und Gewalt‘ diskutiert.
- Trainer*in: Simone Dietz
- Trainer*in: Simone Dietz
- Trainer*in: Jonas Ouass
Demokratie und Arbeit
„Es gehört zu den größten Mängeln fast aller Theorien der Demokratie, mit großer Hartnäckigkeit immer wieder zu vergessen, dass die meisten Mitglieder des von ihnen lauthals beschworenen Souveräns stets auch arbeitende Subjekte sind. So gerne man sich auch vorstellt, die Bürgerinnen und Bürger seien vor allem damit beschäftigt, sich engagiert an politischen Auseinandersetzungen zu beteiligen: Die soziale Realität sieht anders aus.“
Mit diesen Sätzen beginn das erst kürzlich erschienene Buch „Der arbeitende Souverän“ von Axel Honneth. Es geht von der These aus, demokratische Partizipation erfordere nicht nur ein allgemeines Wahlrecht und eine funktionierende politische Öffentlichkeit, sondern auch ein faires und befähigendes System gesellschaftlicher Arbeitsteilung. Mit seinem Ansatz, die gesellschaftlichen Arbeitsverhältnisse als Teil der Demokratietheorie zu verstehen, entwickelt Honneth eine Alternative zu Konzepten, die Arbeit vor allem unter dem Aspekt der Entfremdungskritik oder der Verteilungsgerechtigkeit thematisieren.
Das Seminar widmet sich im ersten Teil der gemeinsamen Lektüre von Honneths Buch. In einem zweiten Teil werden alternative Konzepte einer Kritik gesellschaftlicher Arbeitsverhältnisse vorgestellt und im Hinblick auf die Erfordernisse der Demokratie diskutiert.
- Trainer*in: Julian Kettermann
- Trainer*in: Gottfried Vosgerau
Philosophie des Geistes WS 23/24
Die Vorlesung soll in die moderne Philosophie des Geistes einführen.
Aufbauend auf ausgewählten zentralen Beispielen aus der
Philosophiegeschichte werden die Probleme und die gängigen Positionen
entwickelt und vorgestellt. Dabei werden die Metaphysik des Geistes (was
sind mentale Zustände?, welche kausale Rolle haben sie? etc.), die
Frage nach der Funktionsweise des Geistes und seiner Architektur (welche
"Module" gibt es? wie arbeiten sie zusammen?), sowie die Theorien zu
phänomenalem Bewusstsein und Selbstbewusstsein (was bedeutet es, etwas
zu erleben? wie können wir diese Erlebnisse beschreiben und erklären? in
welcher Weise können wir uns selbst bewusst erleben?) im Zentrum
stehen.
- Trainer*in: Mara Luise Ambrosch
- Trainer*in: Frank Dietrich
- Trainer*in: Jonas Ouass
Einführung in die Ethik (23/24)
Die Vorlesung bietet Studienanfänger:innen eine Einführung in grundlegende Fragen der Metaethik, der Ethik i. e. S. sowie der Angewandten Ethik. Das Ziel der Veranstaltung besteht zum einen darin, die Teilnehmer:innen mit wichtigen Begriffen der Moralphilosophie vertraut zu machen und ihnen einen Überblick über die einflussreichsten Theorien zu vermitteln. Geklärt werden soll z. B., was eine kognitivistische bzw. non-kognitivistische Position auszeichnet, worin die Charakteristika deontologischer und konsequentialistischer Ethiken bestehen und wie sich Fragen der distributiven und retributiven Gerechtigkeit voneinander unterscheiden. Zum anderen sollen in der Vorlesung zentrale Probleme, mit denen sich die Moralphilosophie befasst, dargestellt und einer systematischen Analyse unterzogen werden. Erörtert wird z. B., ob moralische Aussagen einen Wahrheitsanspruch erheben können, welchen Anforderungen eine gerechte Güterverteilung genügen muss und wer als Mitglied der moralischen Gemeinschaft, d. h. als Träger:in von moralischen Ansprüchen, gelten darf.